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Innenansicht der Notaufnahme eines Krankenhauses

Landesregierung setzt Forschung und Lehre an Uni Medizin aufs Spiel

Universitätsmedizin / Stelle des wissenschaftlichen Vorstands weiter unbesetzt

Das Amt des wissenschaftlichen Vorstands der Unimedizin Mainz bleibt weiter unbesetzt. Der Fachbereichsrat stimmte gegen die von Aufsichtsratsvorsitzendem Clemens Hoch vorgeschlagene Kandidatin.

„Wie attraktiv sind Forschung und Lehre an der Universitätsmedizin Mainz tatsächlich noch“, diese Frage stellen der Sprecher für Jugend und Hoch schulen, Dr. Matthias Reuber, und Mainzer CDU-Landtagsabgeordnete, Gerd Schreiner, anlässlich der andauernden Hängepartie bei der Stellenbesetzung des wissenschaftlichen Vorstands. Beide verweisen diesbezüglich auch auf eine gestellte Anfrage der CDU-Landtagsfraktion, die sich mit eben jener Frage, ob das Land der Universitätsmedizin Mainz genügend Geld für Forschung und Lehre stellt, befasst (18/5815). „Die bereits seit Monaten an dauernde Suche nach einem wissenschaftlichen Vorstand wurde mittlerweile zum dritten Mal ohne Ergebnis beendet“, konstatiert Reuber. Diese Vakanz schade auch dem Ansehen der Universitätsmedizin, so Schreiner. „Wir befürchten einen echten Imageverlust.“

„Es ist sicher der Politik der Landesregierung geschuldet, dass solch ein Posten unattraktiv für geeignete Bewerberinnen und Bewerber ist“, erklärt Reuber und macht den viel zu geringen Landeszuschuss für die Universitätsmedizin in Mainz als mögliche Ursache aus. „Die von ihrer Größe vergleichbaren Universitätsklinika in Tübingen, Köln, Freiburg und Göttingen erhielten im Jahr 2022 jeweils einen Landeszuschuss für Forschung und Lehre zwischen 140 und 160 Millionen Euro. Im gleichen Jahr belief sich der Landeszuschuss für die Universitätsmedizin Mainz lediglich auf 110 Millionen Euro. Im direkten Vergleich fehlen der Universitätsmedizin in Mainz demnach 30 bis 50 Millionen Euro. Forschung und Lehre in Mainz sind schlichtweg unter finanziert.“ Zudem müssten Prozesse an der Universitätsmedizin in Mainz endlich effektiver gestaltet werden.

„Seit Jahren steht die Mainzer Universitätsmedizin vor dem Abgrund: baulich, personell, organisatorisch. Die Liste der Probleme ist lang. Die Wurzel allen Übels liegt in der unzureichenden Finanzierung durch die Landesregie rung“, ergänzt Schreiner. „Anspruch und Wirklichkeit klaffen komplett ausei nander – Unser Anspruch ist, dass die einzige Universitätsmedizin in Rhein land-Pfalz eine Keimzelle des medizinischen Fortschritts ist. Die Wirklichkeit ist ein enormer Schuldenberg, den die Unimedizin vor sich herschiebt. Fürdiese Misere tragen nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universi tätsmedizin die Verantwortung — Ärzte und Pflegekräfte arbeiten am An schlag für das Wohl der Patientinnen und Patienten — für diese Misere trägt vor allem das Land die Verantwortung.“

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