Landesregierung lässt ehrenamtliche Blaulichtfamilie im Stich!
- Kategorie Pressemitteilung
- Thema Innen- und Sicherheitspolitik
- Datum 13. Dez. 2023
Tausende Absagen für Feuerwehren und Hilfsorganisationen
Der CDU-Landtagsabgeordnete und Sprecher für Katastrophenschutz, Dennis Junk, fordert mehr Ausbildungsplätze für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzakademie – Nur 34 Prozent der benötigten Ausbildungsplätze für das Jahr 2024 wurden genehmigt – Über 6.000 beantragte Ausbildungsplätze wurden verwehrt.
Tausenden Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen werden von der Landesregierung die nötigen Ausbildungsplätze und Lehrgänge an der rheinland-pfälzischen Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzakademie verwehrt. „‘Absagen statt ausbilden‘ – das scheint das Motto des Innenministers zu sein“, sagt Junk.
Er verweist auf die „ernüchternden Zahlen der Landesregierung“ auf seine parlamentarische Anfrage, wonach für das Jahr 2024 von 9.436 benötigten und beantragten Ausbildungsplätzen insgesamt 3.211 und damit nur rund 34 Prozent bewilligt wurden. Auch von 1.354 prioritären Bedarfsmeldungen für Personen mit Führungs- und Leitungsfunktion zur Wahrnehmung der operativ-taktischen Einsatzleitung wurden bisher nur 779 Lehrgangsplätze zugeteilt.
„Unsere engagierten Mitglieder in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen leisten tagtäglich einen bemerkenswerten Einsatz. Doch anstatt ihnen die nötigen Ausbildungsplätze zu geben, hagelt es tausendfach Absagen durch die Landesregierung. Rund zwei Drittel der benötigten Ausbildungsplätze wurden den Feuerwehren und Hilfsorganisationen versagt. Insgesamt wurden über 6.000 beantragte Lehrgänge verwehrt. Das ist ein Armutszeugnis. Die Landesregierung lässt unsere ehrenamtliche Blaulichtfamilie einmal mehr im Stich“, kritisiert Junk.
„Die Probleme sind seit Jahren bekannt. Der Ausbildungsstau ist groß. Das Handeln der Landesregierung geht zulasten der Motivation und der Einsatzfähigkeit. Statt mit konkreten Taten und Lösungen glänzt der Innenminister mit Ausreden und Ablenkungsmanövern. Die engagierten Feuerwehren und Hilfsorganisationen retten uns im Ernstfall das Leben und die Landesregierung schafft es noch nicht einmal, die nötigen Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. So zermürbt die Landesregierung ehrenamtliches Engagement“, kritisiert Junk, der in seiner früheren Tätigkeit als hauptamtlicher Bürgermeister selbst Verantwortung allein für rund 1.000 Feuerwehrleute getragen hat. Er fragt: „Wie soll ich unsere Feuerwehrleute und Hilfskräfte motivieren, für uns alle in den Einsatz zu gehen, wenn sie nicht die nötige Ausbildung bekommen?“
Aus Sicht der CDU-Landtagsfraktion bedarf es nun endlich konkreter Maß-nahmen, um Rheinland-Pfalz im Brand-, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz endlich besser aufzustellen.
„Warme Worte in Sonntagsreden reichen nicht mehr. Wir haben super engagierte Kräfte in unserer Blaulichtfamilie, die die beste Ausbildung und Ausstattung verdienen. Wir brauchen daher nun eine Ausbildungsoffensive“, betont der Sprecher für Katastrophenschutz.
Hintergrund und Hinweis:
Von der Landesregierung wird vielfach die Corona-Pandemie als Ausrede und Ablenkungsmanöver verwendet. Doch die Probleme bestanden bereits vor der Pandemie: So wurde beispielsweise auch im Jahr 2019 nur rund je-der zweite beantragte Ausbildungsplatz genehmigt.