
Von Minister Teuber hätten wir erwartet, dass er sich den Realitäten stellt
- Kategorie News
- Thema Bildung
- Datum 18. Aug. 2025
Schulstart / Abschaffung bewährter Prüfungsformate
„Der heutige Vorstoß des Ministers ist ein Misstrauensbeweis für alle Lehrkräfte, denn sie wissen bereits heute, moderne und zeitgemäße Prüfungsformate zu bilden. Die Abschaffung bewährter Prüfungsformate ohne eine vorherige breite Debatte im Bildungsausschuss sowie mit den Verbänden überrascht, passt aber zum Stil der SPD-geführten Landesregierung. An den wahren Problemen der Bildungspolitik geht die Abschaffung unangekündigter Tests vorbei. Mit falscher Kosmetik versucht der Minister beispielsweise die Themen Unterrichtsausfall, Inklusion, Ausstattung und weitere zu kaschieren. Von einer Bildungsgerechtigkeit sind wir in RLP weiterhin weit entfernt“, kommentiert die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jenny Groß, die Anweisung des rheinland-pfälzischen Bildungsministers, dass es zukünftig keine unangekündigten Hausaufgabenüberprüfungen an Schulen im Land mehr geben soll.
„Von Herrn Teuber hätte ich erwartet, dass er sich den Realitäten stellt: Wir leben in einer immer härter werdenden Leistungsgesellschaft und darauf sollte Schule bestmöglich vorbereiten. Ja, unser Bildungssystem muss fördern und fordern – dazu stehen wir als CDU-Landtagsfraktion jeher. Ich vertraue da vollkommen auf unsere Lehrerinnen und Lehrer im Land, dass sie Prüfungsformate stets mit pädagogischem Augenmaß einsetzen: zur fairen Leistungsfeststellung und nicht als disziplinierende Maßnahme. Aber gerade in KI-Zeiten sind unangekündigte Hausaufgabenüberprüfungen unverzichtbar. Der Teuber-Vorstoß macht spontane Denkleistungen im Klassenzimmer zunichte – sein Vorschlag unterbindet kontinuierliches Lernen und lenkt den Fokus auf das bloße Auswendiglernen für einzelne Klassenarbeitstermine. Ich habe große Zweifel, ob er damit Schülerinnen und Schüler wirklich optimal auf die Lebenswirklichkeit vorbereitet.“