Unterstützungsmaßnahmen des Landes für Kitabetreuung
- Kategorie Pressemitteilung
- Thema Bildung
- Datum 17. Dez. 2025
Jenny Groß: Teubers Vorschläge reichen nicht aus, um aus der Kita-Krise zu kommen
„Was Bildungsminister Teuber heute in Mainz vorgestellt hat, ist we-der ein starker Impuls für die frühkindliche Bildung noch eine Verbesserung der Betreuungssituation in Rheinland-Pfalz“, resümiert die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und stellv. Fraktionsvorsitzende, Jenny Groß.
„So wie sich der Alltag in den Kitas in Rheinland-Pfalz aktuell vielerorts gestaltet, kann und darf es nicht bleiben. Wenn Herr Teuber vereinzelte Leuchtturmprojekte aufzählt, kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rahmenbedingungen, die das Land für die Einrichtungen vorgibt, vielerorts schlicht nicht zum Kita-Alltag passen. Wir dürfen nicht vergessen, dass es um alle Kitas in ganz Rheinland-Pfalz geht und nicht nur um einzelne in finanziell gut ausgestatteten Kommunen. Das Kita-Zukunftsgesetz der Landesregierung ist gescheitert, sonst müsste der Bildungsminister ja heute keine Nachbesserungen ankündigen. Und die Luft im Bildungsministerium wird immer dünner.
Die Landesregierung bekommt immer häufiger die Quittung für ihre verfehlte Kita-Politik der vergangenen Jahre: frustrierte Erzieherinnen und Erzieher, die täglich an der Belastungsgrenze und darüber hinaus arbeiten, hohe Krankheitsstände, Eltern, die nur schwer oder gar keinen Betreuungsplatz finden, gekürzte Betreuungszeiten und Aufsichtspflichten, die nicht durchgehend gewährleistet werden können, zudem Eingewöhnungs- und Aufnahmestopps – bedenkliche Zustände, die sich da in vielen Kitas abspielen und die öffentlich werden.“
Als CDU-Landtagsfraktion haben wir längst eine umfangreiche Reform des KiTa-Zukunftsgesetzes angeregt und konkrete Vorschläge gemacht.
- Für Eltern: Verlässlichkeit des Betreuungsangebotes und Reduzierung von Notbetreuungen durch die Einführung von Kern- und Randzeiten mit flexibler Personalplanung.
- Für pädagogische Fachkräfte: Erhöhung der Personalressourcen um 1.500 zusätzliche Vollzeitkräften und Entlastung durch den Einsatz spezieller Fachkräfte für Sprachförderung.
- Für Träger: Flexible Personalplanung durch Kern- und Randzeiten sowie Unterstützung bei Baukosten von Neu- und Umbauten für kindgerechte Räumlichkeiten sowie die Förderung innovativer Modellprojekte.
Zusätzlich enthält das Reformkonzept eine Anpassung der Landeszuweisungen: Der Landesanteil an den zuwendungsfähigen Personalkosten wird um 2,5 % erhöht, finanziert durch originäre Landesmittel. Dies entlastet die kommunalen Haushalte und sorgt für eine nachhaltige Stärkung der KiTa-Betreuung im Land. Das Gesetz verankert die Kita als wesentlichen Bestandteil des Bildungssystems. „Die strukturellen Verbesserungen bieten unseren pädagogischen Fachkräften endlich die Unterstützung, die sie brauchen“, betont Groß.
Vorteile für die Kinder
Die Gesetzesänderung bringt erhebliche Vorteile für die Entwicklung und Bildung der Kinder mit sich:
- Gleichberechtigte Startbedingungen für alle Kinder, unabhängig vom familiären Hintergrund, durch eine priorisierte Vorbereitung auf die Grundschule.
- Verbesserung der Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten durch Sprachförderkräfte.
- Schaffung von kindgerechten Essens- und Schlafumgebungen.
Die heutigen Vorschläge des Bildungsministers reichen nicht aus, um aus der Kita-Krise herauszukommen“, sagt Jenny Groß abschließend.
