
Niedrigwasser: Binnenwasserstraßen fortentwickeln und den Klimaveränderungen anpassen
- Kategorie Pressemitteilung
- Thema Wirtschaft
- Datum 17. Apr. 2025
Niedrigwasser auf dem Rhein / weniger Ladung und erhöhte Kollisionsgefahr
er Pegel des Rheins ist für diese Jahreszeit viel zu niedrig – die kritische Marke ist unterschritten. Es fehlen der Regen und das Schmelzwasser aus den Bergen. Das hat Folgen für die Schifffahrt: Die Schiffe
können weniger laden, die Transportkosten schießen in die Höhe, der CO2-Ausstoß pro transportierte Tonne erhöht sich und es steigt das Risiko, dass es an den Engstellen zu Kollisionen kommt – wie erst gestern bei St. Goarshausen geschehen.
Der wirtschaftspolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende
der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Helmut Martin, hält fest:
können weniger laden, die Transportkosten schießen in die Höhe, der CO2-Ausstoß pro transportierte Tonne erhöht sich und es steigt das Risiko, dass es an den Engstellen zu Kollisionen kommt – wie erst gestern bei St. Goarshausen geschehen.
Der wirtschaftspolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende
der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Helmut Martin, hält fest:
„Jedes Jahr wächst die Sorge, dass aufgrund von zu niedrigem Fahrwasser im Rhein die Frachtzuladung drastisch reduziert oder gar der Betrieb eingestellt werden muss. Bei Weitem nicht alle Logistiker können auf Niedrigwasser-geeignete Schiffe zurückgreifen. Der Rhein ist Lebensader vieler Unternehmen. Gerade im engen Mittelrheintal rund um die Loreley machen Untiefen die Schifffahrt besonders bei fallenden Pegelständen extrem gefährlich. Hinzu kommt: Sinkt das Wasser steigen die Transportkosten und der CO2- Ausstoß pro transportierte Tonne. Ob Rohöl, Erdgas, Kohle oder weitere Schüttgüter wie Erz aber auch Getreide – alle Branchen sind betroffen. Die gestiegenen Preise werden an die Kunden und letztlich auch an die Endverbraucher weitergegeben.
Unsere Wasserstraßen haben großes Potenzial für einen klimafreundlichen Gütertransport in Rheinland-Pfalz. Schon heute entlasten sie volle Straßen und Schienen, schaffen und sichern Arbeitsplätze und halten unsere Industrie am Laufen. Aber in den letzten 10 Jahren ist der Gütertransport mittels Binnenschiff deutlich gesunken, was bezogen auf den Rhein als wichtigster Wasserstraße wesentlich auch an den niedrigen Pegelständen liegt. Bei etwa 2.000 deutschen Binnen-Güterschiffen (und auf dem Rhein fahren ja viele auch unter ausländischer Flagge) und einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von ca. 40 Jahren ist auch klar, dass eine schnelle Umstellung der gesamten Flotte oder auch nur eines großen Teils davon auf Niedrigwasserschiffe technisch und wirtschaftlich nicht möglich sein wird. Daher bedarf es der Abladeoptimierung am Mittelrhein. Dazu muss die Landesregierung ihre Aufgaben gemäß Gutachten der Beschleunigungskommission aus 2023 rfüllen. Es ist die Verantwortung der Landesregierung, diese wichtige Infrastrukturentwicklung bestmöglich zu begleiten!
Als CDU-Landtagsfraktion fordern wir immer wieder und nachdrücklich, die Binnenwasserstraßen fortzuentwickeln und den Klimaveränderungen anzupassen. Dazu gehört auch, die Umschlagmöglichkeiten an den maßgeblichen Binnenhäfen entlang der Wasserstraßen für einen Wechsel auf andere Verkehrsträger, also LKW und Bahn, zu optimieren, um bestehende Unternehmensstandorte zukunftsfähig nutzbar zu machen.“