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Michael Wäschenbach: Triage in Pflegeheimen? – Schwer pflegebedürftige Menschen bleiben auf der Strecke

Situation in rheinland-pfälzischen Pflegeheimen

In Rheinland-Pfalz belegen immer mehr pflegebedürftige Frauen und Männer Betten in den Krankenhäusern und das ohne medizinische Notwendigkeit. Der Grund: keine freien Kapazitäten in den Pflegeheimen. Dabei liegt es oftmals nicht am Platz, sondern am fehlenden Personal. Wenn doch ein Zimmer oder Bett frei wird, müssen die Pflegeheime nach folgender Frage auswählen: Welchen Bewohner können wir mit den vorhandenen Ressourcen noch würdevoll pflegen „Diese arbeitsbedingte Auswahl ist nicht mit dem christlichen Wertebild vereinbar“, moniert der pflegepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michael Wäschenbach nach dem schockierenden Beitrag von Gottlob Schober in der SWR-Sendung Report Mainz.

„Die Pflegeheimleiterinnen und Pflegeheimleiter werden notgedrungen öfter gezwungen, auszuwählen. Es kann nicht sein, dass pflegebedürftigere Menschen einfach zu Hause oder im Heim nicht die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Menschen, die einen höheren Pflegegrad als Stufe zwei haben, haben immer weniger eine Chance, in einem Pflegeheim aufgenommen zu werden. Das ist eine menschliche Tragödie!“

Michael Wäschenbach weiter: „Sozialminister Alexander Schweitzer verweist auf die Fachkräfteinitiative des Landes, die greift aber nicht sofort und sie reicht bei weitem nicht aus, um die zahlreichen und zunehmenden Probleme zu lösen. Das System wird immer schwächer und die Landesregierung lässt die Krankenhäuser, Altenheime und Schwerstpflegebedürftige schlichtweg alleine.

Wir fordern die Landesregierung auf, u. a. die Ergebnisse der Studie der B. Braun Stiftung „Ich pflege wieder, wenn…“ aus 2022 und die Maßnahmen aus der „Konzertierten Aktion Pflege“ (KAP) kurzfristig im Land umzusetzen, damit wären einige wichtige Schritte getan. Eine Triage in der Pflege darf es nicht geben, es muss ein kurzfristiges Krisengespräch mit der Krankenhausgesellschaft, den Pflegeanbietern, den Kassen und der Pflegekammer geben, um Sofortmaßnahmen im Sinne aller Pflegenden und den pflegedürftigen Menschen geben.“

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