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Landesregierung seit einem Jahr im Ankündigungsmodus ohne konkrete Maßnahmen

CDU-Landtagsfraktion stößt erneut Debatte um bessere Waldbrandvorbeugung und -bekämpfung an

Die anhaltende Trockenheit sorgt in Rheinland-Pfalz derzeit wieder für eine erhöhte Waldbrandgefahr – mit jedem Tag ohne Regen steigt das Risiko. Und was macht die Landesregierung? Seit einem Jahr verharrt sie im Ankündigungsmodus, aber passiert ist nicht wirklich etwas, was Prävention vor und Ausstattung der Wehren für Vegetationsbrände tatsächlich verbessert hätte.

In einem Waldstück zwischen Pirmasens und Rodalben ist die Feuerwehr derzeit noch immer dabei Glutnester und Bodenbrände zu löschen. Zuvor standen dort mehrere Hektar Wald, Böschung und Unterholz in Flammen; mehrere Hundert Anwohnerinnen und Anwohner mussten ihre Häuser verlassen. Vergleichbare Szenarien, große Vegetationsbrände, könnten anderen Landesteilen auch drohen, schließlich gehört Rheinland-Pfalz mit einer Waldfläche von 42,3 Prozent gemeinsam mit Hessen das relativ waldreichste Bundesland. Wie gut sind unsere Wehren im Land gewappnet? Diese Frage stellt sich die CDU-Landtagsfraktion und betrachtet die aktuelle Entwicklung mit Sorge. Wir befassen uns mit den besonderen Herausforderungen von sog. Vegetationsbränden und Überlegungen zur Waldbrandvorbeugung und -bekämpfung – aber das Land, allen voran das Innenministerium – kommt über Ankündigungen nicht hinaus.

Beispiel: „Hochmoderne Einsatzfahrzeuge bilden einen elementaren Be-standteil der feuerwehr-technischen Ausstattung. Allerdings halten die Förderrichtlinien für die Beschaffung von Feuerwehr-Fahrzeugen nicht mit den aktuellen Notwendigkeiten Schritt. Eine Aktualisierung der Festbetragsübersicht-Fahrzeuge (FBÜF) ist lange überfällig. Denn weder wurden bisher ent-sprechende Anpassungen als Reaktion auf die durch die Flutkatastrophe an der Ahr deutlich gewordenen gestiegenen Anforderungen vorgenommen noch künftige Herausforderungen durch den Klimawandel und auch nicht die erheblichen Preissteigerungen der zurückliegenden Jahre berücksichtigt. In der Praxis bedeutet dies, dass dringend benötigte gelände- und watfähige Fahrzeuge wie auch Mannschaftstransportfahrzeuge nicht beschafft werden können“, erklärt der feuerwehrpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dennis Junk.

In Rheinland-Pfalz sei der Handlungsbedarf groß. Junk blickt sorgenvoll in die nächsten Wochen, denn Regen ist weiter nicht in Sicht: „Feuerwehren und Wald-Verantwortliche sehen sich massiven Herausforderungen ausgesetzt. Als CDU-Landtagsfraktion setzen wir uns deshalb weiter für Maßnahmen zur Vorbeugung und sicheren Bekämpfung von Waldbränden ein. Die Verzahnung von Feuerwehr und Forst-Verantwortlichen ist dabei entscheidend.“

Dennis Junk konkretisiert die Vorschläge:

Brandschutz- und Feuerwehr-Ebene:

1) Einsatzbekleidung der Wehrleute anpassen – weg von der schweren Schutzkleidung (darin schwitzen Feuerwehrleute mehr und müssen schneller ausgetauscht werden). Einsatz von FFP3-Masken (leichtere Gesichtsmasken) und Schutzbrillen.
2) Mehr geländegängige Tanklöschfahrzeuge (TLF), mit entsprechend großen Wassertanks (zur Löschwasserversorgung im Wald) und Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung.
3) Sonderprogramm des Innenministeriums für Feuerwehren. Unkomplizierte und schnelle Bereitstellung von finanziellen Mitteln für unsere Feuerwehren.
4) Länderübergreifende (BaWü, RLP, Hessen und Saar) Hubschrauberstaffel. Hubschrauber, die für Großbrandlagen ausgestattet und in der Lage sind, Löschmittel direkt aus der Luft abzuwerfen.
5) Aus- und Fortbildung zum Thema ‚Waldbrand‘ an Koblenzer Feuerwehr-Akademie intensivieren.
6) Öffentlichkeitsarbeit der Wehren/Feuerwehrverband hochfahren, um über Gefahren durch Waldbrände sowie Ursachen dafür zu sensibilisieren.

Forstliche Wald-Ebene:

1) Waldbrandschutzstreifen mit weniger entflammbaren Laubbäumen vor allem in Nadelwäldern oder ebenso 30 Meter breite Waldbrandschneisen völlig frei von Bewuchs. Mischwaldanteile erhöhen. Waldbewirtschaftung in Siedlungsnähe muss auch Totholzentnahme beinhalten.
2) Zugänglichkeit der Wälder für Einsatzfahrzeuge muss gewährleistet sein, d. h. wie passen die Einsatzfahrzeuge zur Wegeinfrastruktur?
3) Wasserknappheit im Wald entgegenwirken – bspw. über Förderprogramme des Umweltministeriums ‚Löschteiche‘ wieder flächendeckend künstlich anlegen. Landesforsten muss mit Wehren vor Ort sog. Löschwasserentnahmestellen jährlich prüfen.
5) Regelmäßige Übungen mit Feuerwehren und Waldarbeitern, Förstern etc.
6) Pilotprojekt mit optischen Sensoren oder Satellitenerkennung zur frühzeitigen Erkennung von Waldbränden bspw. im Pfälzerwald. Kameras, die Rauchsäulen frühzeitig erkennen.

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