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Rollstuhl, darin ein älterer Herr mit Pflegerin

Landesregierung für mangelhafte Versorgungsqualität bei zu Pflegenden im Land verantwortlich

Massive Qualitätsunterschiede bei der Versorgung von Bewohnerinnen und Bewohnern in rheinland-pfälzischen Pflegeheimen

Der Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Soziales, Inklusion/Teilhabe, Kinderschutz und Pflege, Michael Wäschenbach, zeigt sich erschüttert über die Ergebnisse des aktuellen AOK-Pflegereports. Im jüngst veröffentlichten Länder-Ranking, dessen Werte durch Pflege-Faktoren wie Flüssigkeitsmangel, Verabreichung von Beruhigungs- und Schlafmittel sowie unnötige Krankenhausaufenthalte bei zu pflegenden Personen errechnet und fürs gesamte Bundesgebiet erhoben werden, landet Rhein-land-Pfalz bei vielen abgefragten Punkten auf den hinteren Plätzen. „Die Ergebnisse der Analyse zur Versorgungsqualität von Langzeitgepflegten in Rheinland-Pfalz lassen mich erschrocken zurück“, erklärt Wäschenbach und nimmt die Landesregierung in die Pflicht: „Was wir hier schwarz auf weiß geliefert bekommen, ist die Dokumentation eines eklatanten sozialpolitischen Versagens.“

Wäschenbach geht genauer auf die Ergebnisse zur Pflege und Versorgung von Demenz-Patienten ein: Von ihnen würden laut Studie etwa fünf Prozent unter Flüssigkeitsmangel leiden und knapp 11 Prozent ständig Schlaf- und Beruhigungsmittel erhalten, was zu einer Abhängigkeit und in Folge zu Sturzgefahr, Angstgefühlen und Depressionen führen kann. „Das sind alarmierende Zahlen und es sind Missstände, die in erster Linie auf eine verfehlte Pflegepolitik zurückzuführen sind, denn die Länder sind dafür zuständig, dass die Rahmenbedingungen stimmen, und das tun sie in unserem Bundesland ganz offensichtlich nicht“, so Wäschenbach. Der CDU-Abgeordnete appelliert an die Landesregierung und Sozialminister Schweitzer: „Tagtäglich leisten Pflegerinnen und Pfleger höchst anspruchsvolle Arbeit in der Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und bei der Pflege zu Hause. Aber sie arbeiten am Limit und sind oftmals am Ende ihrer Kräfte. Sie brauchen Unterstützung – Unterstützung aus dem Pflegeministerium in Mainz, denn pflegebedürftige Menschen verdienen die bestmögliche Pflege in unserem Land.“

Wäschenbach kündigt an, die Ergebnisse des Pflegereports in den Landtag bringen zu wollen. „Für mich zählt noch immer der Generationenvertrag, und das bedeutet auch, dass wir alles dafür tun müssen, damit unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger auch im Alter in Würde leben können, auch wenn sie unter schweren Krankheiten leiden und das einen Mehraufwand an Pflege bedeutet“, so Wäschenbach abschließend.

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