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Landesregierung darf Medizincampus-Projekt nicht scheitern lassen

Medizincampus Koblenz

Es ist ein Vorstoß des Bundeswehrzentralkrankenhauses (BwZK) in Koblenz: die Einrichtung eines ‚Medizincampus‘ in der Rhein-Mosel-Stadt. Künftig könnten dort rund 100 bis 120 Studentinnen und Studenten der Mainzer Unimedizin ihre klinische Ausbildung absolvieren – so der BwZK-Plan, den Ärztemangel bekämpfen und Medizinerinnen und Mediziner für die Region gewinnen soll. Doch nicht mit der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Statt mit dem BwZK Gas zu geben, schalten Gesundheitsminister Hoch und Unimedizin einen Gang zurück.

Die CDU-Landtagsfraktion übt daran deutliche Kritik:

„Rheinland-Pfalz droht ein akuter Mangel an Ärztinnen und Ärzten. Das spüren wir alle doch tagtäglich am eigenen Leib, wenn wir versuchen, zeitnahe Termine in Praxen zu vereinbaren oder wenn im ländlichen Raum wieder eine Hausarztpraxis schließt und kein Nachfolger da ist. Davor darf ein Gesundheitsminister nicht die Augen verschließen“, erklärt der Obmann der CDU-Landtagsfraktion im Gesundheitsausschuss Torsten Welling. Jedes Mittel und jede Möglichkeit, die auf lange Sicht zu mehr Medizinerinnen und Medizinern führe, müsse der Landesregierung lieb und recht sein. Offen-sichtlich sei das Gegenteil aber der Fall. Anders ließe sich die unentschlossene Haltung der Landesregierung nicht erklären.

„In Koblenz könnte das ‚Medizincampus‘-Projekt jetzt scheitern“, befürchtet Welling und äußert Unverständnis. „Das BwZK ist eine anerkannte Spitzenklinik, u. a. mit einem 300 Millionen Euro teuren Neubau wird Infrastruktur vor Ort geschaffen, mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, dem Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur und dem Landeskrankenhaus Rhein-Mosel-Fachklinik haben große, renommierte Häuser der nahen Umgebung Ihre Unterstützung und Expertise zugesagt – und die Landesregierung? Statt in die Offensive einzusteigen, steht sie mit beiden Beinen auf der Bremse! Das Projekt darf keinesfalls wieder in den Schubladen der Landesregierung verschwinden, wo es ohnehin schon viel zu lange liegt.“

Torsten Welling sieht in dem Konzept einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung: „Seit Jahren fordert die CDU-Landtagsfraktion, wie zuletzt im Rahmen der Haushaltsberatungen, endlich die Anzahl der Medizinstudienplätze in Rheinland-Pfalz deutlich zu erhöhen. Wir haben zu wenige Ärztinnen und Ärzte in der Praxis, im Krankenhaus und im Rettungsdienst. Langfristig können wir diesen Mangel nur durch eine signifikante Steigerung der Zahl von Absolventinnen und Absolventen beheben. Daher unterstützen wir die Initiative des BwZK ausdrücklich als entscheidenden Baustein für eine flächen-deckende Ausbildung und Versorgung in Rheinland-Pfalz.“

 

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