Margot Friedländer auf dem Berlinale Empfang der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen

Ihr Vermächtnis ist Mahnung und Verpflichtung zugleich

Zum Tod von Margot Friedländer

Mit großer Betroffenheit reagiert Gordon Schnieder auf den Tod von Margot Friedländer. Die Holocaust-Überlebende und engagierte Zeitzeugin war gestern im Alter von 103 Jahren verstorben:

Ihr außergewöhnliches Lebenszeugnis und ihr unermüdliches Engagement für Erinnerung, Aufklärung und Versöhnung haben unser Land tief geprägt“, erklärt Gordon Schnieder. „Auch in Rheinland-Pfalz hat sie bei zahlreichen Begegnungen, insbesondere mit jungen Menschen, eindrucksvoll vermittelt, wohin Ausgrenzung, Hass und Menschenverachtung führen können. Als Überlebende der Schoah war sie eine unverzichtbare Stimme gegen das Vergessen.“

Margot Friedländer war eine herausragende Persönlichkeit der Erinnerungskultur in Deutschland. Mit beeindruckender Offenheit berichtete sie über ihre Erlebnisse während der NS-Zeit und setzte sich bis ins hohe Alter für Toleranz, Demokratie und Menschlichkeit ein.

„Ihr Vermächtnis ist Mahnung und Verpflichtung zugleich. In tiefer Dankbarkeit und Anerkennung verneige ich mich vor ihrem Lebenswerk“, so Gordon Schnieder.