Horst Gies: Arbeit unserer Landwirte besser wertschätzen – Vorgaben der EU nicht übererfüllen
- Kategorie Pressemitteilung
- Thema Landwirtschaft und Weinbau
- Datum 28. Nov. 2019
Proteste der Landwirte
Der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Horst Gies, äußert großes Verständnis für die Sorgen der Landwirte. Ohne Bauern, keine gesunden Lebensmittel, so Gies. Landwirte seien auf gesellschaftliche Wertschätzung und auskömmliche Erlöse angewiesen. Nur unter dieser Voraussetzung könnten sie auch künftig die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen. Es sei verständlich, dass sie auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen:
„Auf die Landwirte kommt einiges zu: weniger Pflanzenschutzmittel, mehr Umweltleistungen. Viele Vorgaben kommen aus der EU, aber wir können diese auch hier im Land steuern. Wichtig ist, dass wir den Landwirten nicht mit unnötigen Auflagen das Leben zusätzlich schwer machen. Sauberes Grundwasser bekommen wir nur dann, wenn die Messstellen, mit denen in Rheinland-Pfalz die Nitratwerte gemessen werden, auch hierfür ausgelegt sind. Es darf nicht der Fokus einseitig auf die Bauern gelegt werden. Notwendig sind daher Messungen, die über die rein chemische Bewertung des Grundwassers hinaus prüfen, welchen weiteren Belastungen das Grundwasser ausgesetzt ist. Deshalb setzt sich die CDU-Landtagsfraktion in der kommenden Plenarsitzung mit einem eigenen Antrag dafür ein, wissenschaftlich belastbare Messungen als Grundlage für die Berechnung der Nitratwerte heranzuziehen.
Die Landwirte brauchen auch weiterhin angemessene Beratungsleistungen und personell gut ausgestattete Dienstleistungszentren, um den stetig steigenden Bürokratieanforderungen gerecht werden zu können.
Der Prozess der Umstrukturierung und Veränderung innerhalb der Landwirtschaft ist unübersehbar. Sehr zu begrüßen ist, dass der Bund gegen unlautere Praktiken der großen Handelskonzerne vorgehen will. Aber auch die Verbraucher sind gefragt. Denn der Grill im Garten gleicht oftmals von Wert und Ausstattung her einer teuren Profiküche, während die Lebensmittel, die in einem Haushalt verzehrt werden nur 14 Prozent des Einkommens ausmachen. 1950 gab eine Familie beispielsweise noch 44 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel aus. Der Verbraucher muss wissen und respektieren, dass qualitativ hochwertige Lebensmittel ihren Preis haben. Wir stehen an der Seite der Landwirte für regional hochwertig erzeugte, gute Lebensmittel.“