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Portraitbild von Michael Wäschenbach MdL

Bundesweit einheitliche Krisen-Rufnummer 117 als spezielles Notfallangebot für psychische Krisen einrichten

Suizidprävention ausbauen

Die CDU-Landtagsfraktion hat sich mit der Frage befasst, wie Menschen mit psychischen Krisen besser und vor allem schneller geholfen werden kann. Sie schlägt vor, eine bundeseinheitliche Krisen-Rufnummer, die 117, als spezielles Notfallangebot für psychische Krisen einzurichten.

„Die schnelle und zielgerichtet Unterstützung bei psychischen Krisen ist entscheidend für eine wirksame Suizidprävention“, erklärt dazu der Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Soziales, Inklusion/Teilhabe, Kinderschutz und Pflege, Michael Wäschenbach. Eine sofortige professionelle Hilfe sei wichtig. Aber: sie fehle vielerorts im Land, so der CDU-Landtagsabgeordnete. Deshalb sei der zeitgemäße Ausbau der Suizidprävention dringend notwendig und vor eine Neuregelung der Hilfe zur Selbsttötung zu stellen. Kein Suizid dürfe leichter zugänglich sein, als die Suizidprävention. „Ein schneller Zugang zu psychiatrischen Leistungen ist bis heute nicht flächen-deckend sichergestellt. Das wollen und müssen wir ändern – gerade in dieser Zeit, in der sich viele Menschen überfordert fühlen und oftmals keinen Ausweg sehen.“

Der Vorschlag der CDU-Fraktion:

  • Von entscheidender Bedeutung für die Suizidprävention ist für die CDU-Fraktion eine eigene möglichst bundesweit einheitliche kurze Krisennummer – etwa 117 – als spezielles Notfallangebot für psychische Krisen, ergänzt durch digitale Möglichkeiten der Inanspruchnahme eines ihr zugeordneten Suizidpräventionsdienstes.
  • Das Angebot muss ständig erreichbar, qualifiziert besetzt und mit bestehenden Angeboten und Leistungen abgestimmt sein.
  • Die CDU-Fraktion fordert die Landesregierung auf, sich für deren baldmöglichste Einführung einzusetzen. Ergänzend soll sie ein Konzept vorbereiten, wie eine solche Krisennummer landesspezifisch mit den vorhandenen Angeboten für psychisch kranke Men-schen vernetzt und in die bestehenden Strukturen eingebunden werden kann. Die Forderung wird auch vom Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen vertreten und wurde u. a. an die CDU-Fraktion übermittelt. Psychisch kranke Menschen wüssten oft nicht, wohin sie sich in einer Notlage wenden sollten, gleiches gelte auch für ihre Angehörigen. Benötigt werde daher schnelle, zuverlässige und kompetente Hilfe.
  • Mit der Umsetzung der Forderung würden die Vorkehrungen nach dem Landesgesetz über Hilfen bei psychischen Erkrankungen ergänzt.
  • Sollte eine bundesweite Lösung nicht zeitnah erreichbar sein, muss ein Angebot auf Landesebene eingerichtet werden. Ein deutschlandweiter Suizidpräventionsdienst ist auch in einem Antrag zahlreicher Abg. verschiedener Fraktionen (Drs. 20/7630) gefordert worden.

Michael Wäschenbach: „Es ist wichtig, offen über dieses Thema zu sprechen. Jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens in eine Situation geraten, in der alles ausweglos erscheint. Politik, insbesondere die Landesregierung, hat hier eine besondere Schutzpflicht gerade für schwache, kranke, einsame Menschen. Verzweifelten Menschen muss man die Verzweiflung nehmen und schnell Hilfe anbieten. Wir wollen nicht bloß über Suizidprävention reden, sondern sie deutlich stärken und das Angebot schnell ausbauen. Hier geht es auch darum Menschen zu retten, die nach einem Suizidversuch sagen, dass dies eigentlich nicht ihr Wille war, sondern ein verzweifelter Hilfeschrei.“

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