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Eine Gruppe von Grundschülerinnen und Grundschülern, die gemeinsam über das Schulgelände rennen

Startchancenprogramm hilft Wenigen – strukturelle Probleme bleiben ungelöst

Startchancenprogramm für Schulen

Die Landesregierung hat Ende August den Startschuss für das Startchancenprogramm gegeben, das Bund und Länder zusammen aufgelegt haben. 200 Schulen in Rheinland-Pfalz profitieren von dem Programm in den kommenden 10 Jahren. Unsere bildungspolitische Sprecherin, Jenny Groß, begrüßt das Programm, betont aber auch seine Schwächen:

Bildungserfolg stärker von der Herkunft entkoppeln, einen Schwerpunkt auf die Grundkompetenzen in Mathe und Deutsch setzen, nicht an der Klassenzimmertür Halt machen, sondern den Blick weiten und alle mitnehmen, die zu einem guten Schulleben gehören, das sind gute und richtige Ansätze des Startchancenprogramms. Auch die Perspektive über einen Zeitraum von zehn Jahren hilft den Schulen, langfristig zu planen und zu entwickeln. Doch schon heute zum Start muss deutlich werden, dass mit dem Programm nur ein kleiner Teil der Schulen erreicht wird, die vor großen Problemen stehen. Das Startchancenprogramm hilft daher nur Wenigen. Es nehmen 12 % der rheinland-pfälzischen Grundschulen teil. Doch mittlerweile haben über 30 % aller Grundschulkinder einen Migrationshintergrund. Ihr Anteil an den Sitzenbleibern in den Grundschulen ist mit 53 % überproportional hoch – Tendenz weiter steigend. Sprache ist der Schlüssel. Die Probleme gibt es im ganzen Land und darauf hat die Landesregierung weiter keine Antworten. Wir schlagen verpflichtende Sprachtests und Sprachförderung für alle vor, die einen Förderbedarf haben. Für uns ist klar, Kinder in allen Grundschulen brauchen Unterstützung.

Dafür reicht die Kofinanzierung von Bundesprogrammen nicht, dafür braucht es strukturelle Änderungen an der Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz.

Weiter ist zu befürchten, dass das Startchancenprogramm ein Bürokratiemonster wird. Im Bildungsministerium werden 15 neue Stellen für das Programm geschaffen, 5 weitere Stellen kommen noch durch Umverteilung von Aufgaben dazu.“

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