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Reanimation regelmäßig üben – in der Schule, im Vereinsleben und am Arbeitsplatz

Herzstillstand

Nach dem Willen der rheinland-pfälzischen CDU-Landtagsfraktion sollen Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte, Eltern und andere am Schulleben Beteiligte zukünftig verstärkt Erste Hilfe und Reanimation lernen.

Eine aktuelle SWR-Recherche zeigt, dass es im Land deutliche strukturelle Defizite gibt, die eine optimale Versorgung bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand erschweren (vgl. SWR, 17.07.2024). Tausende Menschen sterben jedes Jahr durch plötzlichen Herztod. Viele Opfer könnten noch leben, wenn schnelle Hilfe zur Stelle gewesen wäre – schon nach drei bis fünf Minuten ohne Sauerstoff wird das Gehirn irreversibel geschädigt.

„Viele Menschen sind aber leider unsicher, was zu tun ist. Dabei kann jeder helfen – bei Kindern kann das einfach nur das Wissen sein, wo sie schnell Hilfe holen können. Nicht zu helfen, ist nämlich genau das Problem – wir wollen die Unsicherheit und Angst abbauen. Schon Kinder können die Bedeutung der Ersten Hilfe erkennen und altersgerecht aufbereitet die wichtigsten Schritte zur Hilfe erlernen“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jenny Groß, heute in Mainz. Doch nicht nur in der Schule, sondern auch im Vereinsleben und am Arbeitsplatz müsse die Reanimation eines Menschen regelmäßig geübt werden, so Groß.

„Reanimation muss regelmäßig geübt werden – in der Schule, im Vereinsleben und am Arbeitsplatz!“ (Jenny Groß)

Groß verweist auf folgende Initiativen ihrer Fraktion: Auf Antrag der CDU wurde im Landtag am 26. Oktober 2017 (Layout 1 (rlp.de)) beschlossen, durch ein geeignetes Konzept sicherzustellen, dass Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz durch regelmäßige Unterrichtungen nachhaltige Kenntnisse und Fertigkeiten in Wiederbelebung (Reanimation) vermittelt werden. Im April 2019 wurde ein Kooperationsvertrag mit der Björn Steiger Stiftung und der Paula Wittenberg Stiftung zur Durchführung des Projektes Retten macht Schule unterzeichnet. Es bietet die Möglichkeit, interessierte Lehrkräfte als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren schulen zu lassen, so dass diese anschließend ihren Schülerinnen und Schülern selbstständig die Technik der Herzdruckmassage und die Laien-Defibrillation vermitteln können.

CDU-Landtagsfraktion reicht Antrag ein.

In einem neuen Antrag (Antrag der Fraktion der CDU gemäß § 76 Abs. 2 der GOLT) bittet die CDU-Landtagsfraktion die Landesregierung um Berichterstattung zum aktuellen Stand des Projektes Retten macht Schule. Dabei ist von besonderem Interesse die Umsetzung in den Schulen und die Frage wie viele Schülerinnen und Schüler mit welcher Regelmäßigkeit durch das Projekt erreicht werden. Des Weiteren bittet die CDU-Landtagsfraktion um Stellungnahme, inwiefern das Land plant, das Thema „Erste Hilfe“ analog wie z. B. Norwegen altersgerecht entlang der Bildungskette zu verankern.

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