Marion Schneid: Uni Koblenz darf nicht zum Bauernopfer der Hochschulstrukturreform werden
- Kategorie Pressemitteilung
- Thema Bildung
- Datum 19. Nov. 2019
Hochschulstrukturreform
Das Mainzer Wissenschaftsministerium hat heute Details zur Hochschulstrukturreform bekannt gegeben. In erster Linie ging es dabei um die zeitliche Zielrichtung, bis wann die Trennung der Uni Koblenz-Landau und ein Zusammenschluss der Universitätsstandorte Kaiserslautern und Landau vollzogen sein soll. Mit der Option von separaten Campussenaten und Campuspräsidenten für Landau und Kaiserslautern bei einer länger andauernden Aufbauphase greift das Wissenschaftsministerium sogar einen CDU-Vorschlag auf.
Dazu können Sie die stellvertretende Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid, wie folgt zitieren:
Dazu können Sie die stellvertretende Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid, wie folgt zitieren:
„Jetzt kennen wir zwar den zeitlichen Plan der Landesregierung, bis wann die Strukturreform der Universitäten vollzogen sein soll, aber auf die Frage, wie die Standorte unabhängig voneinander erfolgreich weiter entwickelt wer-den sollen, bekommen wir keine konkrete Antwort. Besonders hart trifft das Koblenz – dem Hochschulstandort an Rhein und Mosel könnte eine massive Schwächung drohen. Das Wissenschaftsministerium und Minister Wolf bleiben Antworten schuldig, wie sich die Uni Koblenz eigenständig weiterentwickeln soll.
Koblenz hat sogar ein weiteres, weitaus gravierenderes Problem: Offensichtlich ist nahezu die Hälfte der Beschäftigten am Standort über den auslaufenden Hochschulpakt finanziert. Für das Nachfolge-Förderprogramm hat Wissenschaftsminister Wolf noch keinen Plan vorgelegt, wie die Bundes-Gelder verteilt werden sollen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bangen nun um ihre berufliche Existenz. Das ist schlecht für die Motivation vor Ort und schwächt den Standort zusätzlich, da ArbeitnehmerInnen beginnen, sich alternative Jobs zu suchen.
Seit Bekanntwerden der Fusionspläne bemängeln wir die spärliche Kommunikation, die fehlende Prozesssteuerung, ungenügende Zielformulierungen sowie die nicht vorhandene Finanzplanung der Landesregierung. All das hat bei den Betroffenen – Lehrpersonal, Studierende, MitarbeiterInnen, Städte etc. – zu einem hohen Maß an Verunsicherung, Orientierungslosigkeit und wachsendem Misstrauen geführt.
In Kaiserslautern und Landau liegt das beispielsweise auch daran, weil die finanzielle Ausstattung des Standorts bisher ungeklärt ist.
Wissenschaftsminister Wolf nimmt die Bedenken nicht ernst. Er hat es versäumt, die Beteiligten in wichtige Entscheidungsprozesse einzubinden und meist über deren Köpfe hinweg entschieden.“