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Innenansicht der Notaufnahme eines Krankenhauses

Landeskrankenhaus Andernach

Dr. Christoph Gensch / Torsten Welling: Millionen-Defizit ohne Erklärung: CDU-Fraktion verlangt Aufklärung zur Finanzlage des Landeskrankenhauses Andernach

In der Sitzung am 25. November 2025 berichteten das Gesundheitsministerium und die Geschäftsführung des Landeskrankenhauses Andernach von einer äußerst schwierigen finanziellen Lage. Das prognostizierte Defizit für das Jahr 2025 liege demnach bei rund 14 Millionen Euro. Eine detaillierte betriebswirtschaftliche Aufschlüsselung wurde dem Ausschuss jedoch nicht vorgelegt. Auf Nachfrage der CDU-Fraktion, wie sich dieses Defizit zusammensetzt, blieb eine vertiefende Darstellung aus. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass alle 30 Standorte des Klinikverbunds defizitär seien.

Während bundesweit viele Kliniken unter wirtschaftlichem Druck stehen – laut einer Umfrage der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz erwarteten bereits im Frühjahr dieses Jahres 67 Prozent der Krankenhäuser ein negatives Jahresergebnis – stellt die Situation des Landeskrankenhauses Andernach einen bemerkenswerten Sonderfall dar: Ein gesamter Verbund mit 30 Einrichtungen unterschiedlichster Versorgungsbereiche soll vollständig in den roten Zahlen stehen.

Besonders auffällig ist dies vor dem Hintergrund der heterogenen Struktur des Landeskrankenhauses:

  • Die somatische Medizin finanziert sich über DRG-Fallpauschalen,
  • der Maßregelvollzug über einen „All-inclusive“-Tagessatz,
  • Rehabilitationskliniken über eigene Reha-Abrechnungssystematiken.

Nach aktuellem Kenntnisstand scheinen alle Bereiche betroffen zu sein: Maßregelvollzug, Psychiatrie, Geriatrie, Reha-Einrichtungen sowie die somatische Medizin. Dass ein so breit aufgestellter Klinikverbund an sämtlichen Standorten wirtschaftliche Defizite verzeichnet, lässt sich durch die allgemein schwierige Lage vieler Krankenhäuser allein nicht plausibel erklären und wirft gravierende Fragen auf.

Die CDU-Landtagsfraktion erwartet daher vom Gesundheitsminister und der Geschäftsführung im kommenden Gesundheitsausschuss am 13. Januar 2026 eine umfassende, transparente Darstellung und Analyse der Geschäftszahlen für das Jahr 2025, einschließlich einer klaren betriebswirtschaftlichen Differenzierung.

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