Land setzt weiter auf Minimalprinzip beim Testen an Schulen und Kitas
- Kategorie Pressemitteilung
- Thema Bildung
- Datum 20. Jan. 2022
Regelmäßige PCR-Lolli-Tests an den Kitas in Rheinland-Pfalz
Angesichts steigender Corona-Infektionen in Kindertagesstätten fordern die Obfrau der CDU-Landtagsfraktion im Bildungsausschuss, Jenny Groß, und der Kita Experte der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Barth, die Einführung einer vernünftigen Teststrategie mit flächendeckenden PCR-Lolli-Tests an den Kitas in Rheinland-Pfalz.
Wie die Rhein-Zeitung vom 20.1.2022 berichtete, stiegen die Infektionszahlen in den Kindertagesstätten (mit Stand vom 14.1.2022) von 91 auf 590 Fälle, die des Kita-Personals von 60 auf 291 Fälle – Tendenz steigend. 41 von 2600 Kitas im Land sind bereits geschlossen, 76 von Teilschließungen betroffen. „Wie lange noch will die Landesregierung tatenlos zusehen und in Kauf nehmen, dass sich immer mehr Kinder und Erzieher/innen mit der hoch-ansteckenden Omikron-Variante infizieren“, fragen Groß und Barth. Beide Abgeordnete sehen, wie der Kita-Fachkräfteverband, durch dieses Versäumnis die Gefahr, dass angesichts steigender Infektionen, eine verlässliche Kinderbetreuung in naher Zukunft nicht mehr gewährleistet ist.
„Neben dem Impfen bleibt das Testen ein wesentlicher Baustein in der Bewältigung und Bekämpfung der Pandemie“, so Jenny Groß, die das Einführen einer vernünftigen Teststrategie mit flächendeckenden PCR-Lolli-Tests an den Kitas als wichtiges präventives Mittel hält, um die Kinder zu schützen. „Eine Forderung, die wir als CDU schon seit Herbst 2021 erheben und in unserem aktuellen Änderungsantrag in der heutigen Plenardebatte erneut fordern“, ergänzt Thomas Barth.
„Dass die Landesregierung immer noch argumentiert, dass Kitas im Infektionsgeschehen nur eine untergeordnete Rolle spielen, ist angesichts der rasant steigenden Zahlen nicht mehr zu halten. Studien belegen, dass gerade Kinder und Jugendliche sich unbemerkt infizieren, nicht schwer erkranken, aber das Virus in ihre Familien, zu Oma und Opa, tragen können“, so Groß. „Genauso unlogisch ist, dass das Testen in Grundschulen von der Landesregierung als zentrales Pandemiebekämpfungsmittel angesehen wird, in Kitas aber nicht. Wo ist der Unterschied zwischen 6- und 5-Jährigen?“, fragt Barth. Eine Haltung, die auch bei den Kita-Leitungen auf Unverständnis stößt. Auch und gerade vor der Problematik, dass die Zahl der positiven Fälle auf Seiten der Kinder wie Erzieher stetig steigt und damit auch die Betreuungskapazitäten noch stärker eingeschränkt werden.
Zu Unmut führe auch, dass die Kosten für die Selbsttests des Kitapersonals von Arbeitgeberseite – anders als bei den Schulen – nicht vom Land refinanziert werden. Die hohen Kosten belasten die Budgets der Kitas inzwischen sehr. Dass die Landesregierung nicht analog der Schulen als Kostenträger einspringt, weckt bei den Erzieher/innen den Eindruck, dass sie Angestellte zweiter Klasse seien. In Hessen gibt man bis weit nach Ostern Landesmittel, damit die Tests für die Kitas beschafft werden können.
„Kindertagesstätten sind systemrelevante Einrichtungen, umso dringender ist es, dass die Landesregierung endlich aus ihrem Dornröschenschlaf auf-wacht, und wie in Baden-Württemberg, Bayern oder Hessen eine Testpflicht für Kita-Kinder in Rheinland-Pfalz einführt. Nur so können wir den pandemie-bedingten Herausforderungen angemessen begegnen“, erklären Jenny Groß und Thomas Barth.