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Schüler malt statt zu lernen

Damit die Gräfenau-Krise nicht zur landesweiten Grundschulkrise wird

CDU-Landtagsfraktion fordert Vorschulgruppen und Intensivklassen

Auch in diesem Jahr soll eine Vielzahl von Grundschülerinnen und Grundschülern die erste Klasse an der Gräfenau Grundschule in Ludwigshafen wiederholen – von 44 Kindern ist die Rede.

Im vergangenen Jahr waren es 39 Schülerinnen und Schüler, die die Versetzung nicht geschafft haben. In der jüngsten Plenar-Debatte haben die Ampelfraktionen den Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion nach Vorschulgruppen zur Verbesserung des Übergangs von Kita zur Grundschule abgelehnt. Auch der Antrag zu den Deutsch-Intensivklassen zur Steigerung der Sprachkompetenz wurde zu Beginn dieses Jahres abgelehnt. Gäbe es sowohl die Vorschulgruppen, als auch die Intensivklassen, so gäbe es weniger Probleme an Grundschulen im Land. Vor dem Hintergrund der aktuellen Gräfenau-Nachrichten ist es noch weniger nachvollziehbar, warum SPD, FDP und GRÜNE gegen die CDU-Initiativen gestimmt haben.

Der „Gräfenau-Krise“ drohe die Wiederholung

Der „Gräfenau-Krise“ drohe die Wiederholung, warnen die Ludwigshafener CDU-Landtagsabgeordnete und Leiterin des Arbeitskreises ‚Bildung‘ ihrer Fraktion, Marion Schneid, sowie die bildungspolitische Sprecherin und stellv. CDU-Fraktionsvorsitzende, Jenny Groß, anlässlich der aktuellen Situation. „Die Förderangebote, die das rheinland-pfälzische Bildungsministerium im letzten Jahr für die Grundschule Gräfenau aufs Programm gerufen hat, sind gescheitert“, bedauert Schneid. Schon vor einem Jahr hatte die Ludwigshafener CDU-Landtagsabgeordnete befürchtet, dass Bildungsministerin Hubig die Probleme der Gräfenauschule nicht an der Wurzel packe.

Schneid fordert erneut eine Doppelbesetzung, also zwei Lehrkräfte für die ersten Klassenstufen und die Einführung von Vorschulgruppen, die die Kinder am Übergang von Kita auf die Grundschule vorbereiten. „Die Gräfenauschule braucht endlich eine verlässliche, kontinuierliche Förderung, auch mit Blick auf die Sprachförderung. Viele Kinder sprechen einfach zu schlecht Deutsch und können dem Unterricht so gar nicht folgen. Direkte Hilfe und Unterstützung braucht es auch für die Lehrerinnen und Lehrer, die auf dem Zahnfleisch gehen. Ihre Ressourcen sind aufgebraucht, es fehlen pädagogische Freiräume und Fachkräfte (Lehrerinnen und Lehrer, Sozialarbeiterinnen und -sozialarbeiter, etc.)“, so die lokale CDU-Landtagsabgeordnete.

 Die Gräfenau-Krise darf sich nicht zur landesweiten Grundschulkrise entwickeln

Jenny Groß ergänzt: „Die Gräfenau-Krise darf sich nicht zur landesweiten Grundschulkrise entwickeln. Schon jetzt wissen wir von vergleichbaren Problemen an anderen Grundschulen.“ Groß skizziert die Überlegungen ihrer Fraktion, um das Problem in den Griff zu bekommen:

Um für alle Kinder in Rheinland-Pfalz, unabhängig von ihrer Herkunft und der personellen Ausstattung ihrer Kindertagesstätte, gleichermaßen optimale Voraussetzungen für den Eintritt in die Grundschule zu schaffen, bedarf es einer verbindlichen Gestaltung des Übergangs von der Kindertagesstätte in die Grundschule. Wir legen den Fokus auf das letzte Kita-Jahr. Wir wollen die Rahmenbedingungen schaffen, um unsere Kinder im letzten Kitajahr optimal auf die Schule vorzubereiten. Diese Vorbereitung findet in der Kindertagesstätte statt. Die Vorschulkinder werden täglich in den Kernzeiten der jeweiligen Kita für eine festgesetzte Zeit in eigenen Vorschulgruppen an die schulische Arbeitsweise herangeführt. Im Moment ist es so, dass Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten in die Schule kommen. Oft fehlt ihnen die notwendige Schulfähigkeit. Das wollen wir angehen.

 Ebenso verweist Groß auf einen Bildungsantrag der CDU aus dem Februar diesen Jahres. „Wir brauchen Intensivklassen! Kinder mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen müssen vorrangig die deutsche Sprache lernen, damit sie erfolgreich am Unterricht teilnehmen können.“ Beide Anträge lehnte die Regierung ab und setzt auf die bewährte Methode „Weiter so!“ „Dass diese Haltung nicht im entferntesten hilft und die Spirale der Missstände beschleunigt, sehen wir als CDU Landtagsfraktion und wollen ihr entschieden entgegentreten – und zwar mit Maßnahmen, die sofort greifen könnten,“ erklärt Jenny Groß, bildungspolitische Sprecherin, abschließend. 

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