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Schüler malt statt zu lernen

Abiturzahlen erhärten grundlegende Defizite im rheinland-pfälzischen Bildungssystem

Bildungspolitik

Immer mehr Grundschüler müssen die Klasse wiederholen, erreichen am Ende der Grundschule die Mindestanforderungen beim Lesen und Schreiben nicht und in der Folge fehlt es später bei einem Drittel der Schülerinnen und Schüler an ausreichenden Mathe-Kompetenzen. Es handelt sich um besorgniserregende Hinweise auf grundlegende Defizite im rheinland-pfälzischen Bildungssystem. Die Antworten auf eine Kleine Anfrage der bildungspolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jenny Groß, zu Abiturergebnissen in verschiedenen Schularten deuten jetzt auf weitere Probleme hin.

Jenny Groß: „Immer wieder hören wir, dass längeres gemeinsames Lernen zu mehr Bildungserfolg führt. Der Vergleich der Abiturnoten, den wir abgefragt haben, spricht eine andere Sprache. In allen wichtigen Abitur-Teilen schneiden Schülerinnen und Schüler am Gymnasium (G9) besser ab als an den Integrierten Gesamtschulen – trotz gleicher Aufgabenstellung. Gleiches gilt für die Grundschule: Wenn gemeinsames Lernen grundsätzlich zu besseren Lernergebnissen führen würde, müssen wir uns mit der Frage auseinandersetzen, wieso am Ende der Grundschulzeit, die ja eine gemeinsame Schule für alle ist, 25% der Kinder nicht richtig lesen können (IQB-Studie).“
 
Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Gordon Schnieder, warnt vor Diskussionen um längeres gemeinsames Lernen oder gar einer verpflichtenden Gesamtschule bis zu 10. Klasse: „Solche Scheindebatten lenken vom Wesentlichen ab, nämlich von der Frage, wie wir es schaffen, die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen als Grundlage für einen Bildungserfolg unserer Kinder zu stärken. Darauf müssen wir jetzt unseren Fokus legen:
mit frühen Sprachstandserhebungen, gezielter Sprachförderung, verpflichtenden Vorschulklassen und Intensivklassen für Kinder, deren Deutsch noch nicht für die Teilnahme am regulären Unterricht reicht. Die Defizite im rheinland-pfälzischen Bildungssystem haben die Grenzen des Zumutbaren erreicht.“

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