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Schüler mit Rücken zur Tafel

Beilstein: Keine Schule darf Einzelkämpfer im Kampf gegen das Coronavirus sein

Lehrerverband kritisiert Corona-Vorkehrungen an Schulen

‚Wir sind im ganzen Land im roten Bereich – von Corona sprichwörtlich umzingelt – und an den Schulen stimmen noch immer die Bedingungen nicht, um die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen. […] das ignorieren sowohl KMK als auch das hiesige Bildungsministerium. ‘ Mit drastischen Worten kritisiert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) heute die Corona-Schutzvorkehrungen des Landes für Schulen in Rheinland-Pfalz. Die bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Anke Beilstein, teilt die VBE-Einschätzung und wird deutlich:

„Machen wir uns nichts vor: Die steigenden Infektionszahlen werden massive Auswirkungen auf den Unterricht in Rheinland-Pfalz haben. Mit Blick auf dieses Szenario, das zudem absehbar war, halte ich die andauernde Lethargie des Landes für absolut unverantwortlich. Keine Schule darf Einzelkämpfer im Kampf gegen das Coronavirus sein.

Unsere Vorschläge zur Unterstützung und Risikominimierung an Schulen liegen auf dem Tisch:

- Unsere Schulen brauchen ein passgenaues Konzept für gesunde Luft, das aus einer Kombination von Lüften, CO2-Ampeln und Luft-reinigungsgeräten besteht. Der alleinige Verweis auf Lüften und das kurzfristige Bereitstellen geringer Mittel für Räume, in denen das nicht geht, ist nicht ausreichend.
- Wir wiederholen unseren Vorschlag eine personelle Lehrerreserve aufzubauen. Erst damit wird es überhaupt personell möglich sein, kleinere Klassen mit mehr Abstand einzurichten, um unter den gegebenen Umständen Präsenzunterricht zu ermöglichen.
- Es gilt, Lehrkräfte zu sichern durch Entfristung von Verträgen und Einrichtung entsprechender Planstellen. Wir benötigen diese Kräfte ohnehin dauerhaft, um die gravierenden Defizite der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik aufzuarbeiten.

- Wenn Kinder in die Schule gehen sollen, dann müssen dort aber auch LehrerInnen sein, die gesund sind. Was hat Bildungsministerin Hubig bisher für die Gesunderhaltung der Lehrkräfte getan? Sie hat sich ja sogar bis heute geweigert, sie mit Masken auszustatten! Auch da muss sie endlich liefern und Ihrer Fürsorgepflicht als Dienstherrin nachkommen.

Beilstein wiederholt: „Unsere seit sieben Monaten unveränderte Forderung nach einer Digitaloffensive, für den erforderlichen Fall die notwendigen Voraussetzungen für Hybridunterricht oder Homeschooling zu schaffen, wird von der Landesregierung konsequent ignoriert. Gerade in den höheren Klassen mit älteren Schülerinnen und Schülern ist Homeschooling unproblematischer und kann zu Entzerrung in den Schulen führen. Nach wie vor fehlen aber eine landeseinheitliche und benutzerfreundliche Lernplattform und genügend Endgeräte für die Schülerschaft. Die 3000 angeschafften Endgeräte aus Bundesmitteln für über 43.000 Lehrkräfte sind lächerlich und völlig praxisfremd. Wenn LehrerInnen ernsthaft damit arbeiten sollen, benötigen Sie ein persönliches Gerät für Ihren Fachunterricht. Es ist doch aberwitzig, zu erwarten, dass sie das Leihgerät nach jeder Nutzungsphase wieder von allen Daten befreien und an einen anderen weitergeben.“

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