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Schülerinnen und Schüler in einem Klassenzimmer. Eine Lehrerin unterstützt ein Mädchen.

Landesregierung will Inklusion mit der Brechstange. Ideologie steht individueller Förderung im Weg

Inklusion und Förderschulen

Die Landesregierung hat heute ihre Pläne für die schulische Inklusion in Rheinland-Pfalz konkretisiert. Dabei will Ministerin Hubig den sonderpädagogischen Förderbedarf der Kinder künftig so spät wie möglich feststellen, statt mit einer passenden und individuellen Förderung ab Tag 1 den Bildungserfolg der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Wir kritisieren das scharf.

Was wir hier sehen, ist Inklusionsideologie aus dem Labor und die rheinland-pfälzischen Kinder mit besonderem Förderbedarf werden in die Versuchsreihe der Landesregierung gezwungen. Mit der Brechstange soll künftig versucht werden, eine Gleichheit herzustellen, die sich am Ende gegen die Schülerinnen und Schüler richtet. Den sonderpädagogischen Förderbedarf künftig ‚so spät wie möglich und so früh wie notwendig‘ festzustellen, wie die Ministerin sagt, gaukelt eine Normalität vor, die für die Bildungsgerechtigkeit aller Kinder fatal ist. Die Notwendigkeit einer passgenauen Förderung lässt sich nicht verschieben. Sie muss ab Tag 1 sitzen, denn der Bildungserfolg der Kinder muss immer Priorität haben. Stattdessen spielt die Landesregierung mit dem Schicksal der Kinder.

Die Pläne der Landesregierung lösen massiven Mehrbedarf an Lehrern und Fachkräften aus. Mit den angekündigten 250 zusätzlichen Stellen wäre dieser Bedarf niemals zu stemmen. Hinzu kommt, dass in Zeiten des Fachkräftemangels die Schulen heute schon an der Besetzung offener Stellen scheitern. Wir rechnen damit, dass auch die Grundschulen sturmlaufen werden, denn viele Schulen sind heute schon am Limit. Eine ‚verbindliche individuelle Förderplanung‘ darüber hinaus, wie sie Ministerin Hubig vorsieht, würde die Kapazitäten unserer Grundschulen sprengen.

Wir bleiben dabei: Mit den vorgestellten Plänen soll das gute System der Förderschulen ausgehöhlt und geschwächt werden. Dieser Angriff auf die Förderschulen durch die Hintertür lehnen wir vehement ab.

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