Horst Gies: Messstellen-Netz in Rheinland-Pfalz überprüfen / Ganzheitliches Verursacherprinzip betrachten
- Kategorie Pressemitteilung
- Datum 14. Jan. 2020
Nitrat im Grundwasser
Die CDU-Landtagsfraktion setzt sich für die Überprüfung des Messstellen-Netzes in Rheinland-Pfalz, die zur Ausweisung sogenannter „Roter Gebiete“ führen, ein. „Wir haben große Zweifel, dass die vom Land gemeldeten Messwerte ein aktuelles Bild über den Nitratgehalt im Grundwasser wiedergeben und wir mit diesen Messungen die Ursache des hohen Nitratgehaltes ermitteln und dann auch zielgerichtet bekämpfen können“, erklärt der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Horst Gies.
„Die Landesregierung muss mit mehr Nachdruck die von der CDU-Landtagsfraktion immer wieder geforderte weitere Differenzierung des Messstellennetzes vorantreiben und damit die Aussagekraft der ‚Roten Gebiete‘ steigern. Länder wie Sachsen-Anhalt und Niedersachsen konnten mit einer Binnendifferenzierung den Anteil der ‚Roten Gebiete‘ stark verringern.
Staatssekretär Griese hatte in der letzten Plenardebatte erklärt, erst kürzlich, am 26. November 2019, Messwerte an die Bundesregierung übersandt zu haben. Wichtig ist nach unserer Ansicht aber vor allem, wie aktuell diese Messwerte sind, in welchem Untersuchungszeitraum diese Daten erhoben werden und ob diese Messwerte ein aktuelles Bild des Nitratgehaltes im Grundwasser liefern. Nur so können auch die Ursachen bekämpft werden.
Wir müssen ein ganzheitliches Verursacherprinzip betrachten und nicht ausschließlich die Landwirtschaft. Andere mögliche Einflüsse müssen berücksichtigt werden, denn sauberes Grundwasser ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Für die Landwirte ist ein aussagekräftiges Messstellennetz notwendig um effektiven Gewässerschutz zu betreiben und gleichzeitig die bedarfsgerechte Nährstoffversorgung der Pflanzen sicherzustellen. Wie wichtig das Thema ist, zeigt auch die Anwesenheit der landwirtschaftlichen Verbände nachdem die CDU-Landtagsfraktion das Thema auf die Tagesordnung des Ausschusses setzte.“