Dirk Herber: Fußballvereine müssen Eigeninitiative gegen Fan-Chaoten intensivieren
- Kategorie Pressemitteilung
- Datum 23. Juli 2019
Polizeieinsätze bei Hoch-Risikospielen im Fußball
Der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dirk Herber, erklärt zur aktuellen Diskussion um Kostenbeiträge für Polizeieinsätze bei Fußball-Hochrisikospielen:
„Fußball ist mit Abstand die wohl beliebteste Ballsportart in Deutschland. Der Deutsche Fußballbund hat über 7 Millionen Mitglieder. 149.735 Mannschaften nehmen an dem regelmäßigen Spielbetrieb in den unterschiedlichen Ligen teil. Die weit überwiegende Anzahl der Spiele – von der Amateur- bis zur Bundesliga – läuft friedlich ab. Bei den sog. ‚Hochsicherheitsspielen‘ ist es wichtig, dass die Polizei besonders wachsam ist und durch ihre Präsenz Ausschreitungen frühzeitig verhindert und die überwiegende Zahl der friedlichen Besucherinnen und Besucher vor Übergriffen von einigen wenigen Chaoten schützt. Die Polizeieinsätze kosten bei Hochsicherheitsspielen natürlich viel Geld, weil zusätzlich Personal zur Verfügung gestellt werden muss.
Bei der aktuellen Diskussion, ob die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisiko-Spielen auf Vereine umzulegen ist, halte ich es zunächst für zielführend, die Fußballvereine – insbesondere der 1., 2. und 3. Bundesliga – für ihre besondere Verantwortung in der Angelegenheit zu sensibilisieren, bevor sie voreilig ‚zur Kasse gebeten‘ werden. Ein gangbarer Weg könnte sein, dass die Vereine, die im Rahmen des nationalen Konzepts ‚Sport und Sicherheit‘ konzipierten Fan-Projekte ausbauen. Durch die Fan-Projekte sollen Gewalt eingedämmt und die Arbeit im Präventionsbereich verstärkt werden. Die Fußball-Clubs müssten in diesem Zusammenhang auch Stadionverbote aussprechen und konsequent durchsetzen. Verschiedene Fan-Projekte bei unterschiedlichen Vereinen erzielen bereits positive Veränderungen.
Sollten die Bemühungen der Vereine nicht nachhaltig greifen, wäre die Umlage der zusätzlichen Kosten für Hochsicherheitsspiele sachgerecht. Allerdings plädiere ich in diesem Falle für eine bundeseinheitliche Regelung, bei der die Deutsche Fußball Liga Kostenschuldner wäre und sie die Kosten intern auf die Vereine umlegen könnte. Die CDU-Landtagsfraktion wird den von dem Innenminister angekündigten Lösungsvorschläge kritisch prüfen und konstruktiv begleiten.“