Die Technische Einsatzleitung hätte sich mehr Unterstützung und Hilfe gewünscht
- Kategorie Pressemitteilung
- Datum 14. Juni 2022
Untersuchungsausschuss
Zur heutigen Sitzung des Untersuchungsausschusses "Flutkatastrophe" und der Befragung von Mitgliedern der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Ahrweiler erklärt der Obmann der CDU-Landtagsfraktion, Dirk Herber:
„Heute wurde deutlich, dass das Land die ehrenamtlichen Einsatzkräfte vor Ort alleine gelassen hat. Ein Mitglied der Technischen Einsatzleitung fragte telefonisch gegen kurz vor 17 Uhr bei der SGD Nord nach der Plausibilität und Korrektheit der Pegelprognose von 5,50m. Auf die Bitte bzw. Frage sich auch später noch Informationen und eine hydrologische Auskunft holen zu können, wurde lapidar geantwortet, dass dies nicht vorgesehen sei und man auch gleich Feierabend machen würde.
Zudem bestätigte sich heute der Eindruck, dass Innenminister Lewentz nur für einen Fototermin und ein paar warme Worte nach Ahrweiler gekommen war. Die erhoffte Unterstützung kam nicht. Hier hätten die ehrenamtlichen Mitglieder mehr vom Innenminister und der ADD erwartet.
Ebenfalls ist deutlich geworden, dass bereits vor der Ausrufung der Einsatzstufe 5 (landläufig fälschlicherweise als Katastrophenfall bezeichnet) alle Kräfte und Materialien in den Einsatz gebracht und alle denkbaren Unterstützungsleistungen angefordert worden waren.
Während die Hauptamtlichen in den Landesbehörden Dienst nach Vorschrift und in Teilen pünktlich Feierabend gemacht haben, sind die ehrenamtlichen Kräfte in der TEL trotz aller dramatischen Umstände und einem hohen Maß an persönlicher Betroffenheit an ihre Leistungsgrenze gegangen. Sie haben alles Menschenmögliche getan um Herr der Lage zu werden, in dem Wissen, dass das eigene Haus gerade überflutet wird und Angehörige gefährdet und vermisst sind. Unser Dank gilt den ehrenamtlichen Einsatzkräften die den-noch weiter pflichtbewusst und mit großem Einsatz ihren Aufgaben nachgekommen sind."