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Der Verbandsgemeinde Adenau lagen keine Warnungen vor

Untersuchungsausschuss

Zur heutigen Sitzung des Untersuchungsausschusses "Flutkatatrophe" und der Befragung von (Orts-)Bürgermeistern und Wehrführern der Verbandsgemeinde Adenau am Oberlauf der Ahr erklärt der Obmann der CDU-Landtagsfraktion, Dirk Herber:

 Es bestätigt sich der Verdacht, dass die Einsatzkräfte in der Verbandsgemeinde Adenau nicht rechtzeitig gewarnt wurden. Die erste Warnung des Landesumweltamtes (LfU) erreichte die Einsatzkräfte erst Stunden nachdem die Katastrophe schon voll im Gange war. Einzig der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Zimmermann hatte die Wehrleiter bereits am 13. Juli 2021 vor Hochwasser gewarnt und gebeten, die Ausrüstung vorzubereiten, während der damalige Landrat Pföhler auch noch am Folgetag untätig blieb. 


Am 14. Juli 2021 versendete das LfU eine Pegelinformation für den Pegel Müsch für den Warnwert 1,8 Meter (15.26 Uhr), obwohl der tatsächliche Pegelstand bereits bei 2,53 Meter lag. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits alle Einsatzkräfte im Dauereinsatz und hatten damit schon keine Chance mehr, sich auf die Lage vorzubereiten. Durch die erhebliche Verspätung der Warnung des LfU wurden die Kommunen am Oberlauf allein gelassen. Bemerkenswert ist zudem die Aussage vieler Ehrenamtlicher, dass die Beseitigung von Totholz jahrelang durch die dem Umweltministerium nachgeordnete Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord vernachlässigt wurde. 


Die ADD war gefordert, sich als Landeskatastrophenschutzbehörde von außen ein Bild von der Lage zu verschaffen. Wenn ein Wehrleiter Hubschrauber und Schwimmpanzer der Bundeswehr anfordert, macht das mehr als deutlich, dass die Katastrophe allein durch die örtlichen Kräfte oder durch nachbarschaftliche Hilfe nicht bewältigt werden kann. Für die in der ganzen Katastrophe passive ADD waren die Anforderungen der überörtlichen Hilfe sowie der Mittel aus dem Landeslager und erst recht die vielfachen Anforderungen der Katastrophenhilfe des Bundes mehr als erkennbar. 


Es war beeindruckend zu hören und zu verstehen, wie leidenschaftlich, tapfer und unter Einsatz ihres eigenen Lebens die Einsatzkräfte ihre Aufgaben erfüllt und Menschen das Leben gerettet haben. Sie sind die Helden dieser Katastrophe!“