Christian Baldauf: Wiederaufbau an der Ahr darf nicht zum großangelegten Feldversuch werden
- Kategorie Pressemitteilung
- Datum 09. Aug. 2021
Hochwasserkatastrophe / Heutiges Statement MP Dreyer
„Der Wiederaufbau an der Ahr darf nicht zu einem großangelegten Feldversuch werden“, warnt der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, angesichts der vielen drängenden und existentiellen Probleme der betroffenen Menschen vor Ort.
„Die Bilder der Zerstörung und des Leids zeigen eines überdeutlich: Es eilt, es muss schnell gehen. Die Menschen erwarten vollkommen zu Recht, dass schnell Strukturen bereitgestellt werden, die in einem ersten Schritt in der Lage sind, ein einigermaßen normales Leben zu ermöglichen. Parallel müssen die Weichen so gestellt werden, dass der Wiederaufbau zügig beginnen kann. Die Fehler der Anfangsphase mit einer völlig überforderten ADD dürfen jetzt nicht fortgeschrieben werden.“
Die Landesregierung, so Baldauf, werde nicht müde, zu betonen, sie habe die Einsatzleitung ‚nach einigen Tagen … auf Bitten des Landrates übernommen‘. Hier stelle sich allerdings die Frage, warum dies in Anbetracht des gewaltigen Ausmaßes der Katastrophe nicht direkt geschehen sei:
„Es war doch sofort für jeden sichtbar, dass eine Kreisverwaltung, die selbst mit Mitarbeitern massiv von dieser Tragödie betroffen ist, die Krisenbewältigung nicht leisten kann. Erstaunlich ist auch, dass Katastrophenschutzminister Lewentz in dieser Krise nicht mehr Verantwortung übernommen hat, sondern alles zur ADD delegiert hat, die erheblich in der Kritik steht. Auf Dauer allerdings wird sich Herr Lewentz keinen schlanken Fuß machen können.
Die Krisenbewältigung im Land braucht jetzt dringend ein Gesicht. Deshalb ist es so wichtig, umgehend einen echten Sonderbeauftragten auf Landesebene zu benennen. Dies kann auch nicht irgendwer sein. Wir brauchen eine kompetente und profilierte Persönlichkeit, die das Vertrauen der Menschen genießt. Das schier unfassbare Ausmaß der Zerstörung und das menschliche Leid im Ahrtal wird zum Prüfstein für die Glaubwürdigkeit der Politik.“