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Christian Baldauf: Scholz‘ Vorstoß schadet rheinland-pfälzischem Vereinsleben

Bundesfinanzminister Olaf Scholz will reinen Männervereinen den Steuervorteil streichen

Offenbar plant Bundesfinanzminister Olaf Scholz reinen Männervereinen die Steuervorteile streichen zu wollen. Sein Vorschlag: Vereinen, die Frauen die Mitgliedschaft verwehren, soll die Gemeinnützigkeit aberkannt werden. Dazu erklärt der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Christian Baldauf:

„Scholz‘ Vorschlag kann nur ein schlechter Scherz sein. Gleichberechtigung und Chancengleichheit sind wichtige gesellschaftspolitische Ziele und ganz ehrlich: Politik tut wirklich viel, um Geschlechterungerechtigkeit zu überwinden – das ist gut und richtig so. Aber der Vorstoß von Bundesminister Scholz schadet eindeutig unserem Vereinsleben.

Bei vielen Vereinen im Land – beispielsweise Männergesangvereinen – gibt es nachvollziehbare Gründe, warum die Mitglieder ausschließlich männlich sind“, hält Baldauf fest, der selbst Sänger in einem reinen Männerchor, dem 1. Frankenthaler Männerchor 03 e.V., ist.

„Die Strukturen solcher Vereine sind oftmals über Jahrzehnte gewachsen. Sie sind in der Gesellschaft anerkannt und leisten einen wichtigen Beitrag zur Geselligkeit und zum Dorfleben. Viele Vereine sind kulturell notwendig. Ich kann nicht nachvollziehen, dass der Bundesfinanzminister diesen Vereinen nun das Leben schwer machen möchte. In einem Männergesangsverein singen halt nun einmal nur Herren, sonst wäre es ein gemischter Chor.“

Gleichzeitig äußert Baldauf Verständnis, wenn Vereine, die im Hinblick auf das Grundgesetz zweifelhafte Aufnahmekriterien haben, strenger behandelt werden. Diese Vereine seien allerdings keinesfalls mit denjenigen gleichzusetzen, die aus ganz traditionellen, anerkannten Gründen nur Männer oder Frauen aufnehmen.