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Schüler malt statt zu lernen

Anke Beilstein / Marion Schneid: Fehlender Schulabschluss widerlegt Aussagen der Bildungsministerin

Caritasstudie / Schulabbrecher in Rheinland-Pfalz

Immer mehr Jugendliche verlassen die Schule ohne Abschluss. In vielen rheinland-pfälzischen Kommunen steigt der Anteil der Schulabbrecher seit 2015, das belegen aktuelle Zahlen einer Studie des Caritasverbandes. Der Erhebung zufolge gibt es in Ludwigshafen besonders viele Schulabgänger ohne Abschluss – fast 15 % eines jeden Jahrgangs. Dazu erklären die beiden stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, die bildungspolitische Sprecherin Anke Beilstein, und die Ludwigshafener Landtagsabgeordnete, Marion Schneid, heute in Mainz:

„Diese Fakten belegen, dass die Realität in der rheinland-pfälzischen Bildungslandschaft vielfach anders aussieht als Bildungsministerin und Ministerpräsidentin dies immer erzählen. Nicht nur im Grundschulbereich gibt es große Defizite, sondern auch beim Schulabschluss. Ohne Abschluss haben junge Menschen kaum eine Chance, ihr Startnachteil in das Berufsleben ist immens. Dieser Knick in den individuellen Bildungs- und Arbeitsbiographien lässt sich nicht leicht ausbügeln. Die Landesregierung und Bildungsministerin Hubig sind in der Pflicht, ihre Schul- und Bildungspolitik so auszurichten, dass Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum passenden Abschluss bestmöglich unterstützt werden. Gute Bildung soll unsere Kinder und Jugendliche fit für die Zukunft und die beruflichen Herausforderungen machen. Aber nur wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen gegeben sind, können sie ihre jeweiligen Begabungen und Neigungen bestmöglich entfalten.“

In Ludwigshafen sind die Herausforderungen besonders groß: der Anteil an bildungsfernen Familien ist hoch ebenso der Anteil an Migration, die Schülerzahlen steigen und die Schulklassen sind zu voll. Dazu erklärt die lokale Abgeordnete Marion Schneid:

„Es ist dringend notwendig, dass die Landesregierung endlich diese besonderen Herausforderungen bei den Zuschüssen und Zuweisungen von Lehrkräften entsprechend berücksichtigt. Die Schulen in Ludwigshafen tun ihr Bestes, die Lehrkräfte sind engagiert und motiviert. Aber es braucht umgehende Unterstützung des Landes, um die Bedingungen zur Förderung der Schülerinnen und Schüler nachhaltig verbessern zu können. Wir fordern eine finanzielle Unterstützung, die besonders die Sozialfaktoren berücksichtigt.“

Die Christdemokratinnen betonen außerdem, dass die Gründe für einen späteren Schulabbruch schon in der Kita-Zeit jeweiliger junger Menschen auszumachen sind „Die Sprachförderung für Schülerinnen und Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse ist das Entscheidende. Hier geht es um die sprachliche und kulturelle Teilhabe, die prägend für den schulischen Werdegang ist. Wenn, wie von der Landesregierung vorgesehen Sprachförderung in 0,1 Stunden integriert werden soll, haben besonders Ludwigshafener Kitas es schwierig, dies noch zusätzlich zu fördern. Die CDU-Landtagsfraktion hat die Landesregierung bereits aufgefordert, ein Sprachförderkonzept für Kinder mit ausländischen Wurzeln zu erarbeiten – es liegt nichts vor. Mit Blick auf die Tatsache, dass 30 % der Viertklässler nicht den Mindeststandard im Lesen und Schreiben erreichen, ist die Höhe der Abbrecher-Quote nicht überraschend, aber alarmierend. Das stellt das gesamte Bildungskonzept der Landesregierung infrage. Frau Hubig muss dringend gegensteuern.“