Anke Beilstein: Keine Noten sind auf Dauer keine Lösung
- Kategorie Pressemitteilung
- Datum 06. Apr. 2020
Noten während der Corona-Krise
Bildungsministerin Hubig hat per Schreiben an die Schulen in Rheinland-Pfalz angeordnet, dass Kinder, die während der Corona-Krise Aufgaben und Arbeitsaufträge lösen, dafür keine Noten erhalten dürfen. Dazu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anke Beilstein:
„Eltern und Lehrer leisten zurzeit einen hervorragenden Job, um ihre Kinder bestmöglich zu unterstützen. Das machen sie vorbildlich und dafür sind wir Ihnen sehr dankbar. Die Lehrerkollegien im Land sitzen jeden Tag an neuen Ideen und Konzepten. Noch weiß niemand, wann die Schulen wirklich wieder geöffnet werden. Noten sind wichtige Rückmeldungen an Lehrer wie Schüler. Sie sind ein Gradmesser dafür, ob der Stoff verstanden wurde, sie sind aber auch ein Instrument für Motivation. Beides ist in dieser Zeit wichtig und kann auch Hilfestellung sein, wenn es darum geht, den richtigen Einstieg bei der späteren Schulöffnung wiederzufinden.
Es gilt, das richtige Maß zu finden – und da sollte Frau Hubig durchaus ein wenig mehr Zutrauen zu den Lehrerinnen und Lehrern haben. Bei Grundschülern wird das Vorgehen sicherlich anders sein als bei den älteren Berufsschülern oder Oberstufenschülern, die wesentlich selbstständiger arbeiten können und in der Regel auch stärkere digitale Fähigkeiten haben. Dass keine ausschlaggebenden Noten bei einer schon vorher absehbaren Versetzungsgefährdung justiziabel erteilt werden können, liegt auf der Hand. Aber warum nicht eine gute Note erteilen, wenn ein Kind erkennbar fleißig war?
Die Schülerinnen und Schülern, die daheim an ihren Aufgaben arbeiten, wollen irgendwann bestimmt auch eine Bewertung für die von ihnen erledigten Aufgaben erfahren. Nach unserer Ansicht muss im Bildungsministerium aber auch eine Leitlinie bei den Benotungen für die Zeit bis zu den Sommerferien entwickelt werden.“