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Christian Baldauf: Fachkliniken in die Fläche bringen bzw. dort erhalten

Runder Tisch anlässlich der geplanten Klinik-Schließungen am Mittelrhein

„Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, ist ein Weg aus der Klinik-Misere in St. Goar und Oberwesel möglich“, betont der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, am heutigen Mittwoch. Um diese gemeinsame Richtung auszuloten, hat der CDU-Fraktionsvorsitzende die Krankenhausgesellschaft, die Führungsebene der Kliniken, Vertreter des Bundes, der Landesregierung, die Kommunen sowie die Organisatoren der jüngsten Demonstration heute zum Runden Tisch nach Oberwesel eingeladen.

„Wir lassen die Menschen im Mittelrheintal nicht alleine. Die geplanten Klinik-Schließungen akzeptieren wir nicht, denn es gibt Alternativen. Ich hoffe, dass Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler das genauso sieht. Sie muss sich jetzt schnellstmöglich in die Angelegenheit einschalten, Vorschläge machen und zur Problemlösung beitragen – unsere Unterstützung ist ihr dabei sicher.“

Ministerin Bätzing-Lichtenthäler hatte eine Teilnahme am Runden Tisch abgesagt.

Bei dem Termin in Oberwesel zeigte sich Baldauf zudem beeindruckt vom Engagement und Einsatz der Bürgerinnen und Bürger, die auf die Straße gehen, um für den Erhalt der Loreley-Kliniken zu kämpfen. Christian Baldauf ergänzt: „Für das Mittelrheintal – besonders die linke Rheinseite – wäre die Schließung eine Katastrophe. Hier geht es auch um rund 350 Arbeitsplätze. Wir müssen auch mal an die ArbeitnehmerInnen denken. Die betroffenen Kommunen, mittelständische Unternehmen, sie alle würden unter der Schließung leiden – auch aus wirtschaftlicher Sicht.

Wir können doch nicht auf der einen Seite den Erhalt der ländlichen Räume fordern, wenn wir uns dann nicht energisch gegen Krankenhausschließungen wehren. Unser Ziel sind attraktive ländliche Räume. Dazu gehört die Sicherstellung einer wohnortnahen und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung.“

Christian Baldauf schlägt einen am Bedarf orientierten Landeskrankenhausplan vor, der die Aspekte Wohnortnähe und medizinische Qualität berücksichtigt. „In Ballungszentren gibt es gleich mehrere Kliniken, während in der Fläche Krankenhäuser geschlossen werden. Dabei muss Dezentralisierung hier das Stichwort sein. Wir müssen darüber nachdenken, ob Fachkliniken nicht auch in der Fläche existieren können. Neue Träger oder alternative Trägermodelle können ebenfalls eine Lösung sein“, schlägt der Fraktionsvorsitzende vor.

„Fakt ist: Der Bund hat dem Land alles gegeben, damit Krankenhäuser unterstützt werden können. Nun ist die Landesregierung am Zug. Wenn die Gesundheitsministerin bereit ist, muss mit den kommunalen Funktionsträgern vor Ort geklärt werden, wie eine Krankenhausfinanzierung gewährleistet werden kann.“