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Bild eines leeren Hörsaals

Marion Schneid: Bitte keine Ablenkungsmanöver, sondern Dauerprobleme anpacken, Herr Minister Wolf

Universitäre Forschung in Rheinland-Pfalz / Ankündigung Min. Wolf

Die stellvertretende Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid, hat Wissenschaftsminister Wolf heute aufgefordert, endlich eine konkrete Politik zur Stärkung der rheinland-pfälzischen Hochschulen zu beginnen:

„Vage Ankündigungen des Ministers, wie jüngst zur Ansiedlung „hochrangiger Forschung“ im Land, klingen zwar gut, bleiben aber angesichts ihrer Unkonkretheit und der katastrophalen Unterfinanzierung der Hochschule in Rheinland-Pfalz wenig glaubwürdig. Das alles klingt eher nach einem Ablenkungsmanöver eines angeschlagen Ministers, der nun offensichtlich eine Medienoffensive zur Imageverbesserung gestartet hat. 

Die Wirklichkeit in der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft sieht doch so aus, dass die Universitäten und Fachhochschulen einen massiven Sanierungsstau bei ihren Gebäuden vor sich herschieben. Dringend erforderliche Erweiterungsbauten können nicht realisiert werden. Plätze in Wohnheimen sind rar und überteuert. Die Hochschulleitungen klagen über veraltete Geräte und Instrumente. Vielfach reicht für notwendige Neuanschaffungen das Geld nicht. Allein die Situation an der hoch verschuldeten Hochschulmedizin in Mainz spricht Bände.

Hinzu kommen erhebliche Probleme im Personalsektor: Stellen bleiben aufgrund fehlender Gelder vakant, Arbeitsverträge müssen aufgrund der unsicheren Finanzlage befristet werden. Das verhindert Planbarkeit – sowohl für die Institute als auch die Mitarbeiter.

Natürlich ist es erfreulich, wenn Initiativen gestartet werden, um Forschung nach Rheinland-Pfalz zu holen. Voraussetzung für starke Forschung sind aber starke und gut ausgestattete Universitäten. Welche Perspektiven bieten sich denn Wissenschaftlern an den Hochschulen, wenn dort an allen Ecken und Enden Geld fehlt?

Nur wenn die Landesregierung die Finanzierung der Hochschulen deutlich erhöht, werden wir im Ländervergleich nicht zurückfallen. Auskömmliche Finanzierung ist die Voraussetzung für Konkurrenzfähigkeit.“