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Simone Huth-Haage: Kinderschutz ist systemrelevant!

Forderung – Bereich Familien

„Kinderschutz ist systemrelevant, daher darf es nicht sein, dass durch die Coronakrise ambulante Jugendhilfe-Angebote und Besuche von Sozialarbeitern bei belasteten Familien eingestellt werden. Die Besuche durch Sozialpädagogische Familienhilfe müssen intensiviert und unter Beachtung des Infektionsschutzes ausgebaut werden. Der Hilfebedarf sei jetzt größer als vorher“, fordert Simone Huth-Haage, familienpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion.“

Die Beschränkung sozialer Kontakte birgt Gefahren für Kinder und Jugend- liche, die misshandelt werden. Ihre Leiden werden unsichtbar. Gefährdeten Kindern und Jugendlichen fehlt der geschulte Blick der Erzieher und Lehrer. Ihnen fällt auf, wenn sich ein Schüler seltsam verhält. Auch die Freunde der betroffenen Kinder fehlen, die möglicherweise unbedarft zuhause erzählen, dass ein Kind von häuslicher Gewalt erzählt. Wenn Eltern und Kinder eng beieinander seien, die Tagesstruktur verloren gehe und psychische Er- krankungen vorliegen oder Gewalt droht, dann dürften die Familien nicht allein gelassen werden.

Kinderschutzbund und Jugendämter bemühen sich, wenigstens telefonisch, per E-Mail oder Videochats Kontakt zu den gefährdeten Familien zu halten, die sonst üblicherweise von Sozialarbeitern aufgesucht werden.

Simone Huth-Haage fordert, ähnlich, wie Medizinstudenten das fehlende Personal in Gesundheitsämtern und Krankenhäusern ergänzen, könnten Studierende der Sozialen Arbeit und der Erziehungswissenschaften mobilisiert werden, um die Jugendämter zu unterstützen – die auch ohne Corona gegen Personalmangel zu kämpfen haben.