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Bild eines Jungen vor Bücherregalen, der sich ein aufgeschlagenes Buch ansieht

Massiver Qualitätsverlust in der pädagogischen Arbeit

Ausführungsverordnung des Kita-Gesetzes

Die Obfrau der CDU-Landtagsfraktion im Bildungsausschuss, Jenny Groß, und der Kita-Experte der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Barth, sehen die Änderungen in der sogenannten Ausführungsverordnung des Kita-Gesetzes, wonach der Einsatz von unausgebildeten Vertretungskräften in rheinland-pfälzischen Kitas bis Ende 2028 verlängert wird, als Eingeständnis des Scheiterns des Kita-Zukunftsgesetzes.

Erst hat Rheinland-Pfalz mit der Einführung des neuen Kita-Gesetzes seit Juli 2021 die Fachkräfte-Kind-Relation so verändert, dass immer weniger Erzieherinnen und Erzieher mehr Kinder betreuen müssen. Dann streicht die Ampel im Bund für 2023 das in der pädagogischen Fachwelt hochgeschätzte Bundesprogramm „Sprach-Kitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, das Kita-Kindern mit Migrationshintergrund eine bessere Chance auf Interaktion, Teilhabe und Integration eröffnet hat. Und nun verlängert das Land Rheinland-Pfalz die Regelung zum Einsatz von unausgebildeten Vertretungskräften in Kitas bis zum Ende 2028.

„Um die Qualitätsstandards in unseren Kitas zu erhalten, kann und darf der Einsatz von Vertretungskräften ohne pädagogische Ausbildung nur eine Übergangslösung für den akuten Fachkräftemangel sein. Vielmehr geht es darum, vorübergehend beschäftigte Vertretungskräfte dauerhaft wieder durch Fachkräfte zu ersetzen“, so Jenny Groß.

„Die Planlosigkeit bei der Personalgewinnung im Zuge des gesamten Gesetzgebungsverfahrens zum neuen Kita-Gesetz fällt der Landesregierung jetzt vor die Füße. Es ist ja nicht so, dass die CDU-Fraktion in den vergangenen Debatten nicht immer wieder auf diesen Punkt hingewiesen hätte. Die Landesregierung rechnet wohl selbst nicht damit, innerhalb der nächsten sechs Jahre ausreichend Fachkräfte auszubilden bzw. zu gewinnen. Das ist als kaum versteckter Offenbarungseid des unausgegorenen neuen Kita-Gesetzes der eigentliche Skandal!“, so Thomas Barth.