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Gräfenau-Krise darf sich nicht zur landesweiten Grundschul-Krise entwickeln

Gräfenauschule Ludwigshafen / zusätzliche Förderangebote

Die Gräfenau Grundschule in Ludwigshafen braucht Hilfe. Die Worte von Schulleiterin Mächtle waren und sind deutlich. Nun hat das rhein-land-pfälzische Bildungsministerium zusätzliche Förderangebote an-gekündigt. Die Ludwigshafener CDU-Landtagsabgeordnete und Leiterin des Arbeitskreises ‚Bildung‘ ihrer Fraktion, Marion Schneid, begrüßt die Maßnahmen, befürchtet aber, dass sie die Probleme der Gräfenauschule nicht an der Wurzel packen.

„Gut gemeint, aber leider muss die Umsetzung der Maßnahmen erst noch geprüft werden. Das dauert“, kommentiert Schneid die angekündigten Schritte.

Das Bildungsministerium sehe bspw. Förderangebote für die unterrichtsfreie Zeit am Nachmittag oder den Ferien vor. Hierfür braucht es Personalkapazitäten bei der Volkshochschule. Auch die 25 zusätzlichen Lehrerwochenstunden sind ein wichtiges Angebot, sie müssen aber sofort kommen, so die CDU-Bildungspolitikern. „Denn es braucht eine direkte Unterstützung für die Lehrerinnen und Lehrer, die bereits jetzt auf dem Zahnfleisch gehen. Ihre Ressourcen sind aufgebraucht, es fehlen pädagogische Freiräume und Fachkräfte (Lehrerinnen und Lehrer, Sozialarbeiterinnen und -sozialarbeiter, etc.).“

Die flankierende Unterstützung zum Schulbesuch sei wichtig, aber das Bildungsministerium habe keine schnell umsetzbaren Vorschläge für die Unterstützung im Unterricht vorgelegt, so die Ludwigshafener Abgeordnete.

Schneid bemängelt, dass das Mainzer Bildungsministerium offensichtlich nur bis zu den Sommerferien denkt. „Was passiert, wenn das neue Schuljahr 23/24 beginnt? Steht die Gräfenauschule dann vor den gleichen Problemen? Ich kann nicht erkennen, dass das Bildungsministerium einen vorbeugenden Plan hat, der auch den zukünftigen Unterricht im Blick hat – vor allem, wenn wirklich so viele Erstklässler ein Jahr wiederholen müssen.“ Schneid plädiert für ein ineinandergreifendes Kita- und Schulkonzept für Ludwigshafen, das ggf. auch auf vergleichbare Fälle im Land angewendet werden kann:

„Die Gräfenau-Krise darf sich nicht zur landesweiten Grundschul-Krise entwickeln. Wir brauchen eine in der Kita beginnende systematische Sprachförderung, die in der Grundschule weitergeht. Dazu brauchen wir Fachkräfte, um die das Land aktiv werben muss.“

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