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Eine Pflegering legt ihren Arm und eine ältere Frau mit kurzen grauen Haaren und lächelt sie an

Die Landesregierung bleibt mit ‚Gemeindeschwester plus‘ weit hinter der Realität der älteren Menschen zurück

Teilhabe älterer Menschen

Die Landesregierung hat heute ihren zweiten Evaluationsbericht zum Projekt „Gemeindeschwester plus“ vorgestellt. Der zuständige Minister resümiert, dass sich das Projekt bewährt hätte. Tatsächlich ist das Thema der Teilhabe älterer Menschen eine so zentrale Herausforderung für unsere Gesellschaft, dass „Gemeindeschwester plus“ deutlich zu kurz greift.

Der Leiter des Zukunftsfelds Zusammenhalt der Gesellschaft der CDU-Landtagsfraktion, Michael Wäschenbach, ordnet das Projekt wie folgt ein:

„Die Teilhabe älterer Menschen ist so vielschichtig, dass der Einsatz der Gemeindeschwester plus alleine niemals erfolgreich sein kann. Die Landesregierung bleibt weit hinter der Realität der älteren Menschen zurück. So gibt es großen Unterstützungsbedarf bei sozialen Leistungen, gesundheitlicher und hauswirtschaftlicher Versorgung, der Wohnsituation und bei Fragen im Vorfeld von Pflegebedürftigkeit. Die Möglichkeiten der Gemeindeschwester plus wirken vor diesem Hintergrund geradezu hilflos. Ihre Tätigkeit stützt sich auf die Qualifikation als Pflegekraft. Damit werden die Potenziale weiterer Berufsgruppen zur Förderung von Teilhabe und Mitwirkung vernachlässigt. Auch die beschränkte Zielgruppe der hochbetagten Menschen ab 80 Jahren ist verfehlt. Der Bedarf an Beratung, Information und Unterstützung hinsichtlich Teilhabe und Mitwirkung besteht auch bei der großen Gruppe alter Menschen unter 80 Jahren. Auch die Zahl von 54 Gemeindeschwestern, bis 2026, wie die Ampel es im Koalitionsvertrag vereinbart hat, reicht für eine landesweite, gleichmäßige Versorgung der älteren Menschen nicht aus.

Mit der demografischen Entwicklung gewinnt nicht nur der Aufbau altersgerechter Versorgungsstrukturen, sondern vor allem auch Mitwirkung und Teil-habe alter Menschen an Bedeutung. Alte Menschen wollen und sollen ihre Lebensbereiche mit ihrer Erfahrung und ihren Vorstellungen mitgestalten und sich am gesellschaftlichen und politischen Geschehen beteiligen. Dar-aus ergibt sich ein politischer Auftrag, dem die Landesregierung in Rhein-land-Pfalz nicht gerecht wird. Wie es bessergehen kann, zeigt zum Beispiel NRW. Dort hat die Enquete-Kommission „Einsamkeit“ gesellschaftliche Teilhabe als starken Faktor zur Vermeidung sozialer Isolation bezeichnet und den Aufbau nachhaltiger Strukturen der sozialen Arbeit durch niedrigschwellige Beratungs-, Unterstützungs- und Kommunikationsangebote bei der offenen Seniorenarbeit empfohlen. Hieran muss Rheinland-Pfalz sich messen lassen.“

Weitere Informationen liefert die Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion der CDU „Teilhabemöglichkeiten älterer Menschen in den Kommunen in Rheinland-Pfalz“ (Drs. 18/2127/2513). Diese hat gezeigt, dass Handlungsbedarf besteht, um die Potentiale älterer Menschen durch gezielte Teilhabeangebote zu nutzen und damit sowohl den Belangen der älteren Menschen selbst gerecht zu werden, als auch ihre Kompetenzen und Erfahrungen in die Gesellschaft einzubringen.

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