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Handwerk

Christian Baldauf / Gabriele Wieland: Meisterausbildung kostenfrei stellen – Fachkräftemangel bekämpfen

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Der berufliche Aufstieg im Handwerk muss besser unterstützt werden. Das fordern der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Bald-auf, und die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Gabi Wie-land. Die Meisterausbildung sollte kostenfrei und gegenüber dem Stu-dium nicht benachteiligt sein. Es gelte, Gebühren- und Förderbedin-gungen für beide Bildungswege anzugleichen. Derzeit müssen ange-hende Meisterinnen und Meister die meisten Kosten selbst tragen, im Durchschnitt etwa 10 000 Euro.

Baldauf: Eine einheitliche, schnelle und unbürokratische Regelung für ganz Deutschland ist dringend notwendig. Wir können nicht in Sonntagsreden die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung beschwören, während gleichzeitig angehende Meisterinnen und Meister Kredite aufnehmen müssen, um anfallende Kosten zu decken. Die bisherige Praxis ist ungerecht. Gerade vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftemangels wäre Gebührenfreiheit ein wichtiges Signal. Die kostenlose Meisterausbildung sollte endlich auf Bundesebene realisiert werden. Absichtserklärungen gab es genug, jetzt kommt es auf eine klare Ansage aus Berlin an. Meisterbonus, Aufstiegsbonus, Meisterprämie – das bisherige Förderinstrumentarium in den verschiedenen Bundesländern kann nur eine Übergangslösung sein.“

Wieland: „Die Nachwuchsprobleme im Handwerk sind enorm. Wir müssen mehr Anreize für junge Menschen schaffen, sich für einen handwerklichen Beruf zu entscheiden und einen Meisterabschluss anzustreben. Die rheinland-pfälzische Landesregierung tut zu wenig für die berufliche Ausbildung. Nach einem aktuellen Vergleich unter den Bundesländern zahlt Rheinland-Pfalz teilweise weniger Meisterprämie. Auch die Gründungsprämie fällt gegenüber Bundesländern, die die Selbstständigkeit von Meistern unterstützen, geringer aus. Zudem vernachlässigt die Ampelregierung die berufsbildenden Schulen. Die Unterrichtsversorgung ist dauerhaft schlecht, der Lehrermangel groß und der fachfremde Unterricht hoch.“