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Christian Baldauf zur Vorstellung der Zahlen kindlicher Gewaltopfer – Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2020

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, Christian Baldauf, nimmt die heutige Pressekonferenz des Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, und des Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, zum Anlass, um seine Forderung nach einem Gesamtkonzept zur Bekämpfung von sexuellem Missbrauch von Kindern und einer deutlichen Erhöhung der Mindeststrafen zu erneuern.

Die Herren Rörig und Münch haben die jüngsten Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik zur Gewalt gegen Kinder vorgestellt. Der Statistik zufolge hat die Polizei im vergangenen Jahr erneut mehr Fälle von Kindesmissbrauch und von Misshandlungen Schutzbefohlener registriert. Laut Pressekonferenz stieg die Zahl der Misshandlung Schutzbefohlener um 10 Prozent auf 4918 Fälle, bei Kindesmissbrauch stieg sie um 6,8 Prozent auf über 14 500 Fälle. Die Zahl erfasster Fälle von Kinderpornografie stieg um mehr als 50 % auf 18 761. (vgl. https://beauftragter-missbrauch.de/presse/pressemitteilungen/detail/vorstellung-der-zahlen-kindlicher-gewaltopfer-auswertung-der-polizeilichen-kriminalstatistik-pks-2020).

Christian Baldauf befürchtet zusätzlich eine große Dunkelziffer. „Auch in Rheinland-Pfalz nehmen die Straftaten, bei denen Kinder Opfer sexueller Gewalt werden, deutlich zu – das hat schon die rheinland-pfälzische Kriminalitätsstatistik für 2019 gezeigt. Deshalb brauchen wir dringend ein Gesamtkonzept zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Fertigung und Verbreitung von Kinderpornografie. Sexueller Missbrauch an Kindern ist ‚Mord an Kinderseelen‘“, sagt Christian Baldauf. Für eine deutliche Verschärfung des Strafrahmens für die verschiedenen hier greifenden Delikte hatte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende bereits im vergangenen Jahr ausgesprochen.

Baldauf weist darauf hin, dass gerade nach den langen Monaten der Pandemie Schulen, Vereine, Jugendbetreuer etc. genau hinschauen müssen, wenn sie ihre Arbeit mit Kindern wieder aufnehmen. Zudem schlägt Baldauf vor, bei Jugendämtern Kapazitäten freizuräumen und die Ämter in ihrer Arbeit zu stärken. Dazu gehöre auch die Verbesserung von Prävention, beispielsweise durch eine bessere Unterstützung der Jugendämter sowie der Kinder- und Jugendhilfe.